Und täglich grüßt die Kürbissuppe? Was Kürbis sonst noch bietet

Herbstzeit ist Kürbiszeit und die Fülle der Formen und Farben ist dabei immer wieder eine Freude. Hokkaido-Kürbis ist der Klassiker, doch es gibt noch viele andere Sorten, die Kürbis-Liebhaber probieren können: "Wir mögen total gerne den Flaschenkürbis", sagen Julia Bauer und Sandra Anne Christen, die das Kochbuch "Einfach Feierabend" veröffentlicht haben. "Er hat viel Fruchtfleisch und eignet sich super, um daraus Hasselback-Kürbis zuzubereiten." Dabei wird der Kürbis – wie die Hasselback-Kartoffeln – fächerartig in feine Scheiben eingeschnitten und im Ofen gebacken. Das schmeckt zum Beispiel mit Kräutern gefüllt köstlich.

Auch den Spaghetti-Kürbis mit seinem nudelartigen Fruchtfleisch sollte man aus Sicht der Expertinnen einmal probieren. Valerie Hammacher, Autorin des Kochbuchs "Küchengeschenk", hat es besonders der Butternut-Kürbis angetan. "Dieser hat, wie schon sein Name sagt, einen besonders milden nussig-buttrigen Geschmack", erklärt sie.

Selbstgemachte Ravioli mit Butternut-Füllung

Bei vielen Kürbisfreunden kommen jeden Herbst die gleichen Lieblingsgerichte auf den Tisch. Das sind hierzulande oft Suppen, Ofengemüse oder Ragout. Wer etwas Neues ausprobieren möchte, kann sich an selbstgemachte Kürbisravioli mit Orange und gerösteten Kürbiskernen wagen, die Valerie Hammacher empfiehlt. Dabei wird der selbstgemachte Pastateig mit einer Masse aus Butternut-Kürbis, roter Zwiebel, Ei, Ricotta, frischen Thymianblättern und Parmesan gefüllt.

Dafür gilt es, den gewürfelten Kürbis zunächst zusammen mit der gehackten Zwiebel in etwas Butter in der Pfanne anzudünsten, ehe man die Masse mit Thymian, Salz und Pfeffer würzt. Dann das Ei trennen und Eigelb, Ricotta und Parmesan mit der Kürbismasse vermengen. Anschließend wird der mit der Nudelmaschine oder einem Nudelholz dünn ausgewellte Teig in Bahnen geschnitten und mit der Kürbismasse gefüllt. Das Eiweiß wird gebraucht, damit beide Teigbahnen gut zusammenhalten.

Zwei Tipps gelte es zu beachten: "Zum einen muss man den Nudelteig wirklich mindestens eine Stunde ruhen lassen, da er sonst zerfällt, und man ihn nicht gut ausrollen kann", sagt Hammacher. "Auch sollte man unbedingt darauf achten, dass man, nachdem man die zweite Teigbahn auf die Füllung gelegt hat, die Luft zwischen Füllung und Teig gut herausdrückt. Sonst besteht die Gefahr, dass die Ravioli beim Kochen aufplatzen." Sind die Ravioli in reichlich Salzwasser fertig gekocht, werden sie mit einer Sauce aus Thymianblättern und Orangenabrieb in warmem Olivenöl, gerösteten Kürbiskernen und Parmesan gekrönt.

Kürbis-Gerste-Salat als Vorspeise

Wer ein Kürbisrezept sucht, das sich auch für unterwegs eignet, dem legen Julia Bauer und Sandra Anne Christen den Kürbis-Gerste-Salat ans Herz. Hier kommt gekochte Gerste mit grob geraspeltem rohen Hokkaido-Kürbis in eine Schüssel, anschließend gibt man gewürfelte Rote Bete und gewürfelten Apfel hinzu, Babyspinat und Fetabrösel . Als Dressing schlagen die Autorinnen ein "Green Liquid" aus frischen Kräutern, verschiedenen Gewürzen, Cashews und Knoblauch vor. Alternativ sind Olivenöl, Zitronensaft und Gewürze möglich. Alles vorsichtig unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken – und nach Belieben mit Cashews oder Walnüssen garnieren.

"Der Kürbis-Gerste-Salat eignet sich wunderbar als Vorspeise, zum Beispiel für weihnachtliche oder herbstliche Menüs, aber auch als Teil eines Party-Buffets", sagen die Autorinnen. "Er lässt sich sehr gut vorbereiten und schmeckt noch besser, wenn er etwas durchziehen darf." Außerdem kann man den Salat gut in Gläser abfüllen, er ist auch geeignet als leckeres Gericht für die Mittagspause.