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Einigung

Vorgezogene Bundestagswahl soll am 23. Februar stattfinden

Nach dem Aus der Ampel-Koalition wurde um den Zeitpunkt der Neuwahl des Bundestags gerungen. Nun sollen sich die Fraktionen von SPD und CDU/CSU auf einen gemeinsamen Zeitplan geeinigt haben. Einer muss dem aber noch zustimmen.  

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Der Bundestag soll am 23. Februar neu gewählt werden.  | Foto: Christoph Soeder (dpa)
Der Bundestag soll am 23. Februar neu gewählt werden. Foto: Christoph Soeder (dpa)

Die Fraktionsspitzen von Union und SPD haben sich auf einen Vorschlag für eine vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar geeinigt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von beiden Seiten. Der Termin ist auch mit den Grünen abgestimmt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird voraussichtlich am 16. Dezember die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Die endgültige Entscheidung über den Wahltermin muss danach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.

Vergangenen Mittwoch hatte Bundeskanzler Olaf Scholz Finanzminister Christian Lindner entlassen. Das bedeutete das vorzeitige Ende der Ampel-Koalition. Da die beiden verbliebenen Ampel-Partner, SPD und Grüne, nicht über eine Mehrheit im Bundestag verfügen, hatte Scholz angekündigt, die Vertrauensfrage stellen zu wollen, um so den Weg für vorgezogene Neuwahlen freizumachen. Wird dem Kanzler in einem solchen Fall das Vertrauen nicht ausgesprochen, kann der Bundespräsident den Bundestag auflösen. Da Rot-Grün nur eine Minderheit im Bundestag hinter sich hat, ist davon auszugehen, dass dem Kanzler das Vertrauen nicht ausgesprochen wird.

Scholz hatte sich für frühere Wahl offen gezeigt

Eigentlich hatte Scholz die Vertrauensfrage am 15. Januar stellen wollen, dann hätte es Ende März Neuwahlen gegeben. Scholz hatte dies damit begründet, dass bis Ende des Jahres noch wichtige Gesetze auf den Weg gebracht werden müssten, etwa zur Rente, der kalten Progression und der Haushalt. Fast alle anderen Parteien hatten Scholz dafür heftig kritisiert und schnellere Neuwahlen gefordert. Diesem Druck hatte Scholz nachgegeben und sich für einen früheren Termin offen gezeigt. "Dass ich noch vor Weihnachten die Vertrauensfrage stelle, wenn das alle gemeinsam so sehen, ist für mich überhaupt kein Problem", sagte der Kanzler in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Wenn es eine Übereinkunft der Fraktionschefs von SPD und CDU/CSU - Rolf Mützenich und Friedrich Merz – dazu gebe, werde er diese beachten.

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hatte am Montag deutlich gemacht, dass er nach dem Scheitern der Ampel-Regierung nun eine vorgezogene Bundestagswahl im Februar anstrebt. In der Sitzung des Fraktionsvorstands von CDU/CSU nannte der Unionsfraktions- und CDU-Parteichef den 16. oder 23. Februar als gut zu erreichen, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die Union wollte ursprünglich den 19. Januar als Wahltermin. Am Montag und Dienstag führten Merz und Mützenich Gespräche darüber.

Möglich ist nun, dass Scholz die Vertrauensfrage noch im Dezember stellt. Danach hat Bundespräsident Steinmeier 21 Tage Zeit, um den Bundestag aufzulösen. Anschließend müssen innerhalb der Frist von 60 Tagen Neuwahlen stattfinden. Regulär hatte die nächste Bundestagswahl am 28. September 2025 stattfinden sollen.

Ressort: Deutschland

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Kommentare (60)

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Klaus Schulz

5024 seit 15. Sep 2022

*natürlich hatte Merkel nichts mit den erneuerbaren Energien im Sinn.*

Herr Wirth, das Fass Ukraine-Krieg und die Haltung Deutschlands möchte ich in dem Zusammenhang gar nicht aufmachen. Da bin ich mit mir selbst nicht im Reinen, was ich gut oder falsch halte.

Ein mir wichtiger Punkt ist aber tatsächlich die ausdrückliche Verknüpfung Merkels des Atomausstiegs mit dem Ersatz durch Erneuerbare 2011. Kein Wort übrigens von Putins Gas, dessen Abhängigkeit Deutschland 2022 vor die Füße gefallen ist und was uns in Deutschland den Finanz- und Zeitdruck beschert hat, der alle noch ambitionierten Pläne der Ampel bereits nach 2 Monaten massiv beeinflusst hat. Betont wurde ausdrücklich die Unabhängigkeit Deutschlands bei der Energieversogung.

Hier nochmal die entsprechende Pressekonferenz Merkel und SchwarzGelb vom 30.05.2011 zum Atomausstieg und den dafür geplanten Alternativen:

http://www.youtube.com/watch?v=VVw3T2OdCLk

Dietmar Wirth

9129 seit 13. Nov 2015

Herr Schulz,
man muss nicht Fan der Ampel sein, sondern einfach nur fair, um anerkennen zu können, dass sie Großes leistete, als sie die von unionsgeführten Vorgängerregierungen herbeigeführte nahezu vollständige Abhängigkeit der Energiewirtschaft von Russland, ja die Verfilzung dieser mit Russland, in ihr von Keinem zugetrauter Geschwindigkeit beendete. Vorausgesagt war vielmehr ein Winter mit katastrophenähnlicher Energieknappheit, die dank Habeck und anderen dann eben nicht eintrat.
Es ist beschämend, dass die Gegner der Ampel nicht das Format haben, das zu würdigen, stattdessen nur noch von der schlechtesten Regierung aller Zeiten reden und das im Einklang mit der keifenden Weidel von der AFD. Von der erwartet man nichts anderes, will man als anständige Partei auch nichts anderes. Dass aber Union und auch FDP nicht Manns genug sind, wenigstens in diesem Punkt davon abzusehen, auf die Reste der Ampel nachzutreten, fällt auf sie zurück. Union und FDP stehen damit vor dem Wähler als Truppen ohne Anstand da. Dass die FDP gar nicht erst versuchte, diesen beachtlichen Erfolg sich selbst zuzurechnen, ist durchaus nicht Bescheidenheit, sondern dieselbe Dummheit, die sie dazu trieb, stets Opposition in permanenter Distanz zur eigenen Regierung sein zu wollen.


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