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Podcast: Diese 61-Jährige aus Löffingen läuft hunderte Kilometer durch Wüsten – und halluziniert ab und zu

Brigid Wefelnberg mag’s extrem. Sie rennt durch eine Wüste nach der anderen – und das mit 61 Jahren. Bei solchen Ultramarathons seien Halluzinationen vor lauter Erschöpfung normal, sagt sie im Podcast.

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Brigid Wefelnberg durchquert beim Ultra-Gobi-400 die chinesische Wüste. Foto: Ultra Gobi 400

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Diese Frau liebt Abenteuer: Brigid Wefelnberg ist Extremläuferin. In ihrer Freizeit macht sie bei Ultramarathons auf der ganzen Welt mit, läuft hunderte Kilometer durch Wüsten und Gebirge. Bei ihrem letzten Lauf ging’s 400 Kilometer durch die Wüste Gobi in China, doch Wefelnberg kennt auch deutlich größere Distanzen: Ihr längster Lauf – inzwischen hat sie mehr als 200 davon absolviert – war eine 1200 Kilometer lange Strecke durch die Sahara Mauretaniens. Knapp 16 Tage war sie dafür unterwegs, nur für Schlafen und Essen hat sie Pausen eingelegt.

Die US-Amerikanerin ist 1988 von Washington in den Schwarzwald ausgewandert. Jetzt wohnt sie in Löffingen und arbeitet bei einer IT-Firma in Freiburg. Vor jedem ihrer Läufe sammelt sie Spenden für soziale Hilfsprojekte vor Ort – diesmal kamen etwa 2000 Euro Spenden für eine tibetische Schule zusammen.

In der Gobi-Wüste sah sie drei Chinesen vor sich laufen – die es gar nicht gab

Wer bei solchen Läufen mitmacht, muss seine Grenzen kennen. Wefelnberg sagt in dieser Podcastfolge, sie kenne ihre. Was hingegen noch ganz normal sei: Halluzinationen während des Laufens. "Man ist dann einfach total kaputt", sagt sie. In der Gobi-Wüste hat sie – so erzählt sie es – beispielsweise halluziniert, dass drei Chinesen vor ihr laufen würden. Allerdings: in Schwarzwald-Tracht, mit Bollenhut auf dem Kopf.

Die Läufe sind auch ohne Halluzinationen nicht ohne: Tagsüber klettern die Temperaturen schnell mal auf 48 Grad, nachts kühlt es extrem ab, bis auf Minus 20 Grad. "Mir ist das Wasser in der Trinkflasche gefroren", erzählt sie lachend. Beim Ultra-Gobi-400 musste Wefelnberg wegen Unterkühlung ärztliche Hilfe kommen lassen. Und trotzdem hat sie den 400-Kilometer-Lauf noch zu Ende gebracht. Aufgeben kennt sie nicht.
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"Bei solchen Läufen schaltet man den Rest der Welt schaltet man komplett aus – der Alltag existiert nicht mehr in diesem Moment" Brigid Wefelnberg

Warum das Ganze? Wefelnberg beschreibt es als einen Art Rausch, eine "Party für die Sinne". Süchtig danach sei sie aber nicht. "Bei solchen Läufen schaltet man den Rest der Welt schaltet man komplett aus – der Alltag existiert nicht mehr in diesem Moment", sagt sie im Podcast-Interview. Sie könne sich nichts anderes vorstellen, was sie so erfüllt. Und was für sie eben zum Laufen dazugehört, seien die sozialen Hilfsprojekte, die sie vor jedem Lauf mit genauer Recherche auswählt.

Was ihr härtester und gefährlichster Lauf war, wieso ihr die Spendenprojekte so am Herz liegen und warum sie in der Wüste immer ein Stück Parmesankäse im Rucksack hat, das erzählt sie in dieser Podcastfolge.

Ressort: Podcast

Dossier: BZ am Ohr

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Kommentare (2)

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Karl-Heinz Huber

2002 seit 30. Jun 2012

>>In der Gobi-Wüste sah sie drei Chinesen vor sich laufen – die es gar nicht gab...
wers braucht? Dass das allerdings einen Artikel in der BZ wert ist, will ich bezweifeln.


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