"Oft ein Bauchgefühl"
ZISCH-INTERVIEW mit Maren Schuchmann über Straßenhunde .
Marie Lotis, Klasse 4b, Silberbergschule (Bahlingen)
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In anderen Ländern müssen viele Hunde leider auf der Straße leben, weil sie kein richtiges Zuhause haben. Auch wir in Deutschland können dazu beitragen, die Situation dieser Hunde zu verbessern. Wie das funktioniert, habe ich, Zisch-Reporterin Marie Lotis aus der Klasse 4b der Silberbergschule in Bahlingen, mit Maren Schuchmann von der Pflegestelle für Tierhilfe Hegau besprochen. Diese vermittelt Hunde aus Spanien in Kooperation mit der Asociación Amigos de los Animales.
Schuchmann: Über die Vermittlerin meines eigenen Hundes Juli vor vier Jahren. Juli kommt aus Südspanien, genauer gesagt aus Albolote in der Nähe von Granada. Sie war ein Straßenhund ohne ein Zuhause. Weil sie so jung war, kam sie in Spanien zuerst in eine Pflegestelle. Als sie alle Impfungen erhalten und ihren Chip mit EU-Ausweis bekommen hatte, durfte sie zu mir nach Deutschland ausreisen. Nach ungefähr einem Jahr fragte mich die Vermittlerin, ob ich einen Notfallhund zur Pflege aus Spanien aufnehmen könnte. Seitdem nehme ich immer mal wieder Pflegehunde auf.
Zisch: Was machen Sie mit den Hunden?
Schuchmann: Ich nehme die Hunde bei uns im Haus und in der Familie auf, um sie an das Leben mit Menschen zu gewöhnen. Viele der Hunde haben schlechte Erfahrungen im Umgang mit Menschen gemacht und müssen nun ihre Ängste abbauen. Und viele Menschen in Deutschland möchten einen Hund erst kennenlernen, bevor sie ihn adoptieren.
Zisch: An wen vermitteln Sie die Hunde?
Schuchmann: Meistens an Menschen, die sich auf eine Zeitungsanzeige melden, die der Verein schaltet. Diese kommen dann bei mir vorbei, um den Hund kennenzulernen.
Zisch: Nach welchen Kriterien werden zukünftige Hundebesitzer ausgesucht?
Schuchmann: Bevor ein Hund aus einem Tierschutzverein in die neue Familie einziehen darf, muss eine sogenannte Vorkontrolle gemacht werden. Es wird geschaut, ob es der Hund im zukünftigen Zuhause auch gut hat. Man redet lange mit den zukünftigen Besitzern und stellt auch ein paar Fragen. Außerdem gibt es einen Fragebogen und letzten Endes einen Schutzvertrag, bevor der Hund endgültig umziehen darf. Oft ist die Entscheidung ein Bauchgefühl. Die zukünftigen Besitzer und der Hund müssen zusammenpassen. Das Schönste für mich ist, wenn der Besitzer es kaum erwarten kann, dass der Hund zu ihm zieht.
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