Nächster Schritt

Die geplante Radwegführung auf dem Schönberg bei Seelbach bleibt kritisch

Das Planungsverfahren zum Bau eines Rad- und Gehwegs vom Schönberg ins Kinzigtal samt Querungshilfe ist einen Schritt weiter. Denn der Ortschaftsrat Schönberg hat einer Vereinbarung zwischen Bund und Gemeinde zugestimmt.  

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Eine Querungshilfe auf dem Schönberg ist schon seit Jahren im Gespräch. Foto: Christoph Breithaupt
Der Rad- und Gehweg soll zwischen der Ludwigssäule am Parkplatz auf dem Schönberg über den Emmersbach ins Kinzigtal führen. Außerdem soll in Höhe der Ludwigssäule eine Querungshilfe über die B415 gebaut werden. Nachdem erste Planungen durch das Ingenieurbüro Zink stattgefunden haben, werden nun weitere Schritte folgen. Voraussetzung für die Realisierung ist der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Gemeinde Seelbach und dem Bund, vertreten durch das Regierungspräsidium (RP) Freiburg.

Endgültige Wegführung steht noch nicht fest

Bauamtsleiter Simon Grimm informierte in der gut besuchten Ortschaftsratssitzung über den Sachstand und die Modalitäten. Inzwischen hätten mehrere Abstimmungs- und Besichtigungstermine der Gemeindeverwaltung mit dem Ingenieurbüro und Vertretern des RP Freiburg stattgefunden. Dabei seien mögliche Trassenverläufe geprüft worden, eine endgültige Wegführung stehe aber nicht fest. Es gebe mehrere beengte und steile Stellen im Gelände, die berücksichtigt werden müssen: "Es ist schwierig, aber machbar. Wichtig ist, dass nun die Vereinbarung getroffen wird", meinte Grimm. Bürgermeister Michael Moser ergänzte, dass die jetzige Planung ein "grober Entwurf" sei, die Trasse aber wohl letztlich so verlaufen werde. Der heutige Beschluss behandle nur die Vereinbarung, die Voraussetzung ist, um weitere Phasen einzuleiten.

Grundstückseigentümer geben grundsätzlich Zustimmung

Sehr wichtig seien die Gespräche mit den Grundstückseigentümern, ohne deren Zustimmung keine Umsetzung möglich sei: "Das funktioniert nur gemeinsam", betonte Moser. In Gesprächen hätten diese ihre grundsätzliche Zustimmung zu einem etwaigen Flächenverkauf beziehungsweise einer Grunddienstbarkeit (Wegerecht) signalisiert. Die Kostenschätzung für das Projekt liege aktuell bei 1,165 Millionen Euro inklusive der Ausgleichsmaßnahmen. Diese werden komplett durch den Bund als Straßenbaulastträger getragen, die Vorfinanzierung der Baumaßnahme erfolgt durch die Gemeinde, ebenso die Planung. Zudem übernehme die Gemeinde die Verkehrssicherungspflicht und den Winterdienst.

"Eine deutliche Verbesserung der Sicherheit"

Weitere Eckdaten der Vereinbarung sind, dass der Geh- und Radweg in das Eigentum der Gemeinde übergehen, sofern keine andere Regelung getroffen wird. Zudem muss der Radweg als solcher erkennbar durch die Gemeinde beschildert werden. Stefanie Scharffenberg meinte, dass endlich etwas entstehe für eine "deutliche Verbesserung der Sicherheit". Wichtig sei ihr, dass es keine Beeinträchtigung der vom Bau Betroffenen gebe und in der Detailplanung gute Lösungen getroffen würden. Alfred Himmelsbach sprach die Lage der geplanten Trasse an: "Sie liegt auf der sogenannten Winterseite, was nicht ungefährlich ist." Simon Grimm stimmte zu, aber bereits geprüfte Alternativen seien nicht einfacher. Ortsvorsteher Ludwig Kopf befand die geografische Lage als schwierig, den Radweg aber als großen Mehrwert.

Der Ortschaftsrat Schönberg stimmte den Vereinbarungen zu. Der Beschluss geht als Empfehlung in den Gemeinderat, der am Montag, 16. Dezember, ab 18 Uhr darüber berät.

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