Fasnacht
Basler Fasnacht beginnt mit einem friedlichen Morgestraich – und 128 abgeschleppten Fahrrädern
Der magische Moment des Beginns der Basler Fasnacht, der Morgestraich, lockt zehntausende Besucher in der Stadt. Das diesjährige Motto, "Syg wie de wottsch", passt perfekt zum Hauptthema: dem ESC 2025.
sda
Mo, 10. Mär 2025, 10:59 Uhr
Basel
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Zum Vieruhrschlag ist am Montag in der Basler Innenstadt zum Fasnachtsauftakt Morgestraich die Straßenbeleuchtung erloschen. Die Straßen und Plätze verwandelten sich bei trockenem Wetter in ein Meer aus Laternen, begleitet von Piccolo- und Trommelklängen. "Morgestraich – vorwärts, Marsch!", hieß es nach dem Glockenschlag, womit die Trommel- und Piccoloklänge ertönten. Beim Morgestraich macht stets der gleichnamige Marsch den Anfang. Tausende von Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zogen mit ihren Instrumenten sowie mit Kopflaternen auf der "Larve" hinter den großen Zugslaternen durch die Straßen und Gassen.
Dabei sind die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler im "Charivari-Kostüm" unterwegs, also mit individueller Aufmachung und Maskierung. Die Guggenmusiken und Wagencliquen werden am Nachmittag beim großen Cortège dazustoßen. In der verdunkelten Innenstadt standen bei Temperaturen um die 8 Grad Zehntausende Schaulustige und verfolgten das Spektakel von Fasnachtslaternen sowie Trommel- und Piccolomärschen. Schon bald kam es in den engen Gassen zu den ersten Staus der Cliquen.
Einen ersten Eindruck gab der Morgestraich auch zu den Sujets, welche die Cliquen an den "drey scheenschte Dääg" ausspielen. Dieses Jahr ist die Austragung des Eurovision Song Contest (ESC) in Basel das große Thema. Auch der 100. Geburtstag von Jean Tinguely, die abgesagte Totentanz-Veranstaltung, die Misere bei der Kantonspolizei und der Japankäfer sind beliebte Sujets.
Jean Tinguely, der Japankäfer und der ESC sind Themen
Das Motto der diesjährigen Basler Fasnacht lautet "Syg wie de wottsch" – sei wie du willst. Auf der Plakette ist eine Kombination aus sechs verschiedenen Fasnachtsfiguren zu sehen. Sie spielt auf die individuelle Freiheit und indirekt auch auf den ESC an. Drei Tage lang wird die Fasnacht Basel in Beschlag nehmen. Am Montagnachmittag lockt der Cortège wieder Zehntausende Schaulustige in die Stadt. Insgesamt 11.485 Personen in 442 Einheiten sind dieses Jahr beim Cortège am Montag und Mittwoch angemeldet. Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler wieder unterwegs und singen ihre Verse. Die "drey scheenschte Dääg" in Basel enden mit dem Ändstraich am Donnerstag um 4 Uhr.

Während der Auftakt am Montag gewohnt laut erfolgte, ist der frühe Morgen für die Blaulichtorganisationen aber ruhig verlaufen, wie es in einer ersten Bilanz des Justiz- und Sicherheitsdepartements hieß. Die Sanität der Rettung Basel-Stadt rückte zu vier Einsätzen aus, die Berufsfeuerwehr wurde hingegen nicht gebraucht. Die Kantonspolizei Basel-Stadt schleppte in den Stunden vor dem Morgestraich noch 128 Fahrräder ab.