Unterhaltung
Wie Afrim Nikqi, Chef des Lörracher Restaurants Peja, als Mafioso ins Schweizer Fernsehen kam
Afrim Nikqi spielt eine kleine Rolle in der Comedy-Serie "Te Berberi" im Schweizer TV. Schon als Kind träumte der Chef des Restaurants Peja in Lörrach von einer Schauspielkarriere.
Mi, 23. Apr 2025, 20:00 Uhr
Lörrach
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"Als Kind habe ich schon immer geträumt, mal in einem Film mitzuspielen, Schauspieler zu sein", sagt Afrim Nikqi und schmunzelt. Er streicht lässig über das Handydisplay. Mit großen Augen zeigt er die Szene, die ihn auch ein wenig stolz macht: Der 50-Jährige spielte in einer Folge der Comedy-Serie "Te Berberi" ("Beim Friseur") im Schweizer Fernsehen mit.
Die schweizerisch-albanische Serie spielt in einem Basler Friseursalon. Zunächst brachte Ideengeber Florim Brajshori mit seinem Team Millionen Menschen auf dem Balkan zum Lachen. Jetzt waren auch acht Folgen der Serie im Schweizer Fernsehen zu sehen. Die Serie zeigt die verschiedenen Mentalitäten in humorvoller Art und Weise auf und spielt dabei auch gerne mit gewissen Vorurteilen.
Afrim Nikqi stammt aus dem kosovarischen Peja und kam früh in die Schweiz, um das Kochhandwerk von der Pike auf zu erlernen. Seit vielen Jahren ist er als Gastronom in Lörrach erfolgreich tätig; er ist Inhaber des Restaurants Peja. In der Gastrolle tritt Nikqi als waschechter Mafioso auf: Sonnenbrille, Lederjacke, cool und hart zugleich. "Eine tolle Erfahrung", sagt Nikqi, der seine künstlerische Ader sonst beim Zubereiten von Speisen und neuen Kreationen unter Beweis stellt.
Den Produzenten der Serie kennt Nikqi seit zehn Jahren
"Wir haben in Basel in einem echten Friseursalon gedreht", sagt er. "Ich musste etwas Text lernen und saß wie die anderen Schauspieler geduldig in der Maske. Es war wirklich aufregend." Nikqi blickt gerne auf die beiden Drehtage mit dem kosovo-albanischen Comedy-Star Vedat Bajrami im vergangenen Herbst zurück.
Brajshori, den Produzenten der Serie, hatte Nikqi vor zehn Jahren bei einem privaten Anlass kennengelernt. Der Kontakt ist nie abgebrochen. Nachdem er bereits eine kleine Rolle bekam, als die Serie nur im Kosovo über die Bildschirme flimmerte, durfte der Lörracher Gastronom nun seine Fähigkeiten auch im SRF unter Beweis stellen.
"Als Kind habe ich Drehbücher geschrieben", sagt Nikqi. "Schauspielerei hat mich schon immer fasziniert, doch hatte ich nie den Mut, diesen Traum in die Tat umzusetzen. Toll, dass ich als Amateur nun die Möglichkeit bekommen habe, mitzumachen", meint er. "Ich war so begeistert und auch zufrieden mit meiner Rolle, auch wenn sie nicht allzu groß war", sagt der Lörracher erfreut.
Es sei ein Herzensprojekt gewesen. Ein Projekt, dass ihm sehr gutgetan habe. "Während man in eine Rolle schlüpft, vergisst man vieles, das tut gut für die Seele. Man kann loslassen vom Alltag und in eine neue Welt eintauchen", erklärt der 50-Jährige und hofft, dass sich dieser Ausflug einmal wieder wiederholen lässt.
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