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Erklär’s mir

Was ist Geldwäsche?

Wenn ihr einkaufen geht, könnt ihr dem Wechselgeld nicht ansehen, woher es kommt. Hat ein anderer Kunde damit bezahlt, der es durch Arbeit ehrlich verdient hat?  

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Geldscheine hängen auf einer Wäscheleine.  | Foto: dpa
Geldscheine hängen auf einer Wäscheleine. Foto: dpa
Oder war es ein Dieb, der das Geld geklaut hatte? Im zweiten Fall wäre es "schmutziges Geld" – weil es aus schmutzigen Quellen stammt. "Geld stinkt nicht", lautet ein Sprichwort. Es meint genau das: Man sieht Geld nicht an, wenn es aus verbotenen Geschäften stammt. Nehmen wir zum Beispiel einen Erpresser, der von seinem Opfer ein Geheimnis kennt, das er aber nur für sich behalten will, wenn er viel Geld bekommt. So etwas ist ein Verbrechen. Zahlt der Erpresser das Geld seines Opfers auf sein Konto ein, muss die Bank nachfragen, woher er plötzlich so viel Geld hat. Der Erpresser kann die Bank belügen. Oder er teilt die große Summe unter mehreren Freunden auf, die dann jeweils einen kleinen Betrag auf sein Konto überweisen. Weil kleine Beträge keinen Verdacht erregen, kann der Verbrecher nun ganz normal damit bezahlen. Er hat das Geld "gewaschen", indem er dessen schmutzige Herkunft verschleiert hat. Eine Waschmaschine brauchte er dafür nicht. Fragen Banken ihre Kunden nicht, woher ihre Millionen stammen, helfen sie bei der Geldwäsche. Das ist verboten und ärgert alle, die ihr Geld ehrlich verdienen.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 22. September 2020: PDF-Version herunterladen

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