Erklär’s mir

Was ist ein Kaiser?

Staaten und Länder brauchen jemanden, der sie lenkt. In Deutschland ist das derzeit Kanzlerin Angela Merkel.  

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Das ist der japanische  Kaiser Naruhito.  | Foto: Christophe Ena (dpa)
Das ist der japanische Kaiser Naruhito. Foto: Christophe Ena (dpa)
Deutschland ist eine Demokratie. Das heißt: Jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, kann bei Wahlen mitmachen und so mitbestimmen, wer an der Spitze der Regierung steht. Eine Mehrheit der gewählten Abgeordneten im deutschen Parlament muss Angela Merkels Entscheidungen unterstützen. Verliert sie diese Mehrheit, verliert sie ihr Amt. Früher war das anders. Damals regierten Kaiser über riesige Gebiete. Doch die Menschen wurden nicht gefragt, wer über sie bestimmen darf. Die ersten Kaiser gab es vor über 2000 Jahren im Römischen Reich. Sie waren das Vorbild für viele Kaiser danach – auch in Europa, dem Teil der Welt, zu dem Deutschland und seine Nachbarländer gehören. Das Zeichen ihrer Macht, die Krone, erhielten sie vom Papst. Den Katholiken gilt der Papst als Stellvertreter Gottes. Deshalb zweifelten die Menschen nicht, ob jemand geeignet war, Kaiser zu sein – schließlich war er der Kandidat Gottes, der die Welt und damit auch sie erschaffen hatte. Heute gibt es keine Kaiser mehr. Nur die Japaner haben noch einen. Sie mögen ihn sehr. Aber zu bestimmen hat er nichts mehr. Das übernehmen – wie in Deutschland – vom Volk gewählte Politiker.
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