Die Freiheit der Presse ist ein hohes Gut. Sie zählt darum zu den Menschenrechten. Sie erlaubt Journalistinnen und Journalisten, alles zu berichten, was sie und ihre Leserschaft für wichtig und nötig halten.
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Pressefreiheit gilt erst recht für Kommentare, die sich kritisch mit den Mächtigen in Staat und Gesellschaft befassen. Deshalb ist die Pressefreiheit oft das erste Menschenrecht, das die Mächtigen abschaffen – aber klammheimlich, weil es eben ein weltweit anerkanntes Gut ist. Wenn Journalisten wie Deniz Yücel verhaftet werden, gibt es daher Anklagen, die mit ihrer tatsächlichen Arbeit nichts zu tun haben. Yücel, der von der Türkei aus für eine deutsche Zeitung geschrieben hat, wurde vor einem Jahr festgenommen. Begründet wurde dies nicht damit, dass seine Berichte der türkischen Regierung nicht gefallen haben – das war wohl der Fall. Sondern ihm wurde vorgeworfen, ein Terrorist zu sein. Weil Yücel Deutscher und Türke ist – geboren ist er in der Pfalz –, haben sich deutsche Behörden und Politiker für seine Freilassung eingesetzt, dazu viele Berufskollegen und Künstler. Als neben ihm eine Reihe weiterer Deutscher in der Türkei verhaftet worden war, wurde der Protest immer größer – und hat sein Ziel erreicht: Am Freitag ist Yücel freigelassen worden.
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