Von Fichten und Tannen zum Mischwald
Für den Ringsheimer Wald ist für 2025 ein Plus von knapp 27.000 Euro geplant. Damit werde das Ergebnis nochmals 2000 Euro über dem von 2024 liegen, erklärte Revierförsterin Jasmin Ebernau dem Ringsheimer Gemeinderat.
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Die Verwaltung rechnet 2025 mit Erlösen aus dem Holzverkauf in Höhe von 110.000 Euro. Hinzu kommen noch Landeszuschüsse von 5350 Euro. Dem stehen Kosten von 88.600 Euro gegenüber. Vor allem die Kosten für Holzernte und Pflegekosten sowie die Erschließung seien gestiegen. Die Wege seien durch den Starkregen stark zugewachsen. Insgesamt stehe der Ringsheimer Wald jedoch gut da. "Der geplante Überschuss aus dem Wald hilft uns bei der aktuellen Finanzlage", erklärte Bürgermeister Pascal Weber sichtlich zufrieden. Auch dass der Ringsheimer Wald im Verbund mit anderen Gemeinden weiter kommunal beförstert werde, halte er für sehr positiv, da man so flexibel reagieren könne, dankte er Revierförsterin Jasmin Ebernau und Revierförster Klaus Niehüser. Weitere Einnahmen erzielt die Gemeinde zudem aus der Jagdpacht (6760 Euro), der Pacht für Windkraft (13.000 Euro).Dem Erlös aus Holzverkauf von Ökokontoflächen (19.760 Euro) stehen jedoch 45.000 Euro zur Pflege gegenüber.
Die Verbisssituation im Wald sei höher als in den Vorjahren, den genauen Schaden könne man jedoch erst im Sommer abschätzen, erklärte Ebernau. Im Hohwald sei die Borkenkäfersituation recht positiv im Vergleich zu den Vorjahren, bilanzierte sie. Das könne sich jedoch je nach Wetterlage wieder ändern. Allerdings versuche man das Borkenkäfervorkommen auch durch den Waldumbau zu reduzieren. So gehe man weg von einer Monokultur mit Fichten und Tannen und werde den Wald zum Mischwald umbauen. Angesichts des Klimawandels wolle man auf verschiedene Baumarten setzen, um so für Stabilität im Wald zu sorgen. Zudem sei man dabei, einen Mittelwald anzulegen: Bei diesen wachsen wenige starke Bäume zwischen Jungbäumen. Der Mittelwald sei in insgesamt 25 Parzellen unterteilt, jedes Jahr werden in einer anderen Parzelle die für Brennholz reifen Bäume geerntet. Somit haben die Bäume in jeder Parzelle insgesamt 25 Jahre zum Wachsen. Dem Niederwald mache derzeit der Rübling zu schaffen. Der Pilz greife zuerst die Wurzeln der Roteichen an und gehe dann auf den Stamm über. Somit mussten einige Eichen zur Verkehrssicherung entfernt werden. Insgesamt plädierte Ebernau aber dafür, die Eichen so lange wie möglich stehen zu lassen. Da der Pilz zuerst die Wurzeln befalle, sei das Stammholz noch einwandfrei.
Ein Prachtkäferbefall in Bayern zerstöre dort die Eichen. Deshalb sei der Eichenmarkt derzeit übersättigt und die Preise niedrig. Deshalb plädierte Ebernau dafür, starke Eichen für die lokalen Sägewerke zu fällen und die Fällung der schwachen Eichen zu schieben, bis die Preise wieder besser seien. Für Douglasie und Nadelbaum seien die Preise hingegen stabil.
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