Im Barbara-Quartier in Ringsheim sollen neue Wohnungen entstehen
In der Sitzung des Ringsheimer Gemeinderates sind drei große Projekte beraten worden: das Barbara-Quartier, das Bürgerhaus und das Pfarrhaus.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Wir haben einen hohen Bedarf an Wohnraum. Innerhalb des Gemeindegebiets stehen kaum noch entsprechende Flächen zur Verfügung", betonte Bürgermeister Pascal Weber . Eine Möglichkeit, eine genau solche Fläche zu schaffen, ergibt sich nun im sogenannten Barbara-Quartier. Das rund 1,6 Hektar große Gebiet liegt in der südwestlichen Ecke der Gemeinde und wird von der alten Bundesstraße und von der Straße Weglänge begrenzt. "Dort sollen nicht nur klassische Einfamilienhäuser entstehen", erklärte Tobias Jägle vom Kippenheimer Architektenbüro Mathis und Jägle. Viel mehr wolle man auf Geschosswohnungsbau setzen – insbesondere im Hinblick auf barrierefreie Wohnungen für Senioren.
Konkret biete das Gelände ein Grundstück für Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage mit der Größe von rund 3700 Quadratmetern, drei Grundstücke für kleine Mehrfamilienhäuser von 629 bis 759 Quadratmetern und fünf Grundstücke für Einfamilienhäuser mit 307 bis 759 Quadratmetern. Zusätzlich sei noch Platz für entweder acht Doppelhäuser mit der Große von 190 bis 221 oder vier Einfamilienhäuser mit bis zu 443 Quadratmetern. Die Balkone der Mehrfamilienhäuser sollen dabei in Richtung der alten Bundesstraße zeigen. Aus Lärmschutzgründen soll dort künftig eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden. Ein Vorteil: "Im Quartier bestehen bereits Straßen. Wir können also an vorhandener Infrastruktur anknüpfen", so Jägle.
Damit die Häuser ein einheitliches Erscheinungsbild bieten – schließlich liegt das Gebiet am Ortseingang Ringsheims – soll laut Bürgermeister Weber ein Architektenwettbewerb ins Leben gerufen werden. "Dutzende Behörden müssen in diesem Prozess miteinbezogen werden. Wenn alles vorliegt, geht das Projekt dann wieder vor den Gemeinderat." Bis Ende dieses Jahres soll der Bebauungsplan stehen, Ende 2026 sollen die Grundstücke verkauft sein und die Bagger rollen. "Uns ist es wichtig, dass dort etwas schönes entsteht und wir am Ende ein kleines, überschaubares Wohngebiet haben", blickte der Rathauschef in die Zukunft.
Ein neues Dach, eine neue Fassade und eine leistungsstarke Photovoltaikanlage: Das Bürgerhaus wurde in den vergangenen Monaten von außen saniert und aufbereitet – nun soll es an den Innenraum gehen. Dafür gab der Gemeinderat grünes Licht. "Die Einrichtung des Bürgerhauses hat ein zeitloses Design. Deshalb möchten wir daran nichts ändern", erklärte Bürgermeister Pascal Weber. Lediglich der Eingang zum Stuhllager soll erneuert werden. Dieser sei zu eng und zu schmal. "Es soll ein deutlich breiterer Eingang entstehen", so Weber. Und auch die Wände des großen Saals und der Empore sollen einen neuen, weißen Anstrich erhalten. Kosten soll das Ganze rund 50.000 Euro. Tiefer in die Tasche muss die Gemeinde dagegen bei dem Hauptteil des zweiten Sanierungsabschnitts greifen. Demnach soll die Technik auf den neusten Stand gebracht werden. Davon betroffen sind insbesondere die Licht- und Tonanlagen im großen Saal. Diese seien mittlerweile rund 25 Jahre alt. Aus diesem Grund soll nun Ersatz her – Kostenpunkt: knapp 77.000 Euro. Im Haushalt sind dafür 70.000 Euro eingestellt. "Bis Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein", erklärte Weber.
Das Ringsheimer Pfarrhaus in der Herrenstraße 11 ist seit September im Eigentum der Gemeinde. Schon damals war der Verwaltung bewusst, dass es auf dem rund 600 Quadratmeter großen Areal einige Baustellen gibt. Wo überall Sanierungsbedarf herrscht, erläuterte der Bürgermeister. Als Grundlage diente der Bericht eines Sanierungsberaters, der von der Gemeinde beauftragt wurde, das denkmalgeschützte Gebäude unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis: Bei der Dachdämmung, den Fenstern, den Nebeneingangstür und den Wohnungstüren besteht "dringender Erneuerungsbedarf". Gefolgt von der obersten Geschossdecke, der Kellerdecke und der Haustür, die allesamt unter die Kategorie "Erneuerungsbedarf" fallen. In Ordnung sind dagegen die Elektrik, die Trinkwasserbereitung, die Sanitärinstallationen, die Dachdeckung und die Heizungsanlage. Letzteres wolle die Gemeinde trotzdem überarbeiten und das Gebäude aus "ökologischer Verantwortung" ans Fernwärmenetz anschließen. "Es war nichts dabei, was uns aus den Schuhen wirft", so Weber. Nun gehe es darum, mit dem Denkmalamt zu klären, was machbar und sinnvoll sei. Klar ist: "Das sollte noch vor 2030 passieren, bevor das Zuschussprogramm zu Ende geht. Sonst gibt es für die Sanierungsmaßnahmen keine Förderung mehr."