Tradition wird lebendig
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Tradition wird lebendig
Mehr als 60 Personen sind der Einladung der Ichenheimer Landfrauen zum "z’ Licht gehen" am vergangenen Freitagabend gefolgt. Bunt gemischt war die große Gruppe, die sich am Steinkreuz beim Abzweig Hauptstraße/Trudenweg einfand. Sie hatten große und kleine Laternen mitgebracht.
Die Vorsitzende der Ichenheimer Landfrauen, Gerda Roth, freute sich, mit der Aktion an alte Traditionen anknüpfen zu können. Seinen Ruf als Kenner des Dorfes und seiner Bewohner bestätigte Alex Kopf anschließend bei einem Dorfrundgang. Dieser führte durch einen Abschnitt der Hauptstraße, durch die Adlerstraße und über den Raiffeisenplatz in die Rheinstraße zum Dieboldshof von Gerda und Helmut Roth. Bei seinen Schilderungen konnten sich die Zuhörer die Dorfbewohner aus dem vergangenen Jahrhundert, ihre Berufe, familiären Verbindungen und so manches alte Handwerk gut vorstellen. Lebendig erzählte Alex Kopf von der harten Arbeit im Dreschschopf, von den Frauen in der Zigarrenfabrik und von der großen Gewerbe- und Landmaschinenausstellung im Jahr 1924. Auch die "Entenköpfer" genannte Trambahn, die einst dort fuhr, durfte bei den Ausführungen nicht fehlen. Mit seinen 85 Jahren konnte Kopf aus seiner eigenen Erinnerung schöpfen.
In der großen Stube stärkte sich die Gruppe anschließend mit von den Landfrauen vorbereiteten Neujahrsbrezeln, sang Lieder aus der Weihnachtszeit, die Gottfried Fischer auf der Mandoline begleitete, und saß gemütlich beisammen.
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