Stolze sechsstellige Summe fürs Freiburger Elternhaus
106.978 Euro: Auch in diesem Jahr haben die Besucher der Benefiz-Gala im Europa-Park Rust eine beeindruckende Spendensumme zugunsten des "Fördervereins für krebskranke Kinder Freiburg" gesammelt. .
Ulrich Sillmann
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Mit Paola Felix, Willi Stächele, Christina Obergföll, Alexandra Hofmann, Olaf Malolepski und Martin Heuberger befanden sich unter den Spendern auch wieder einige Prominente, die eigens zu diesem Event angereist waren. Aber auch die langjährige Leiterin der Kinder- und Jugendklinik Freiburg, Charlotte Niemeyer, und ihr Nachfolger als Ärztlicher Direktor, Tobias Feuchtinger, ließen es sich nicht nehmen, bei der Benefiz-Gala im ausgebuchten Europa-Park Teatro dabei zu sein. In seiner Rede ließ Werner Kimmig keine Zweifel aufkommen, wie sehr der Förderverein auf die Spenden angewiesen sei. Dieses Jahr habe das neue Elternhaus in unmittelbarer Nähe der Universitäts-kinderklinik Freiburg seinen Betrieb aufgenommen. Die Baukosten in Höhe von 14,5 Millionen Euro, hat der Verein komplett aus Spendengeldern finanziert. Aber auch die Unterhaltskosten – monatlich etwa 140.000 Euro – bringt der Verein selber auf. Dass betroffene Eltern und Geschwister von krebskranken Kindern dauerhaft in der Nähe der jungen Patienten sein können, sei aus medizinischer Sicht ein wichtiger Faktor im Heilungsprozess, betonte Kimmig: "Allein im letzten Monat hatten wir über 2100 Übernachtungen". So können die Eltern innerhalb weniger Minuten am Bett ihres schwerkranken Kindes sein, wenn der Notruf eines Arztes oder des Pflegepersonals eingeht. Werner Kimmig erinnerte kurz an das Jahr 1983, als sein ehrenamtliches Engagement für den Förderverein seinen Anfang nahm. Bedingt durch einen Schicksalsschlag im Freundeskreis, habe er aus nächster Nähe miterlebt, wie schwierig die Situation für die Eltern schwerstkranker Kinder am Uniklinikum Freiburg war. Die Patienten wurden zwar medizinisch gut versorgt, aber es gab keinerlei psychologische Betreuungsangebote für die Eltern. Und wenn sie in der Nähe ihres Kindes sein wollten, mussten sie in Hotels übernachten – wobei sich das viele gar nicht leisten konnten. Damals beschlossen die drei Freunde Bernd Rendler, Willi Stächele und Werner Kimmig, dass sie etwas verändern wollten: "Wir mussten handeln."
Die Bilanz rund 40 Jahre später kann sich sehen lassen: Der Förderverein für krebskranke Kinder hat drei Elternhäuser gebaut und fördere, so Kimmig weiter, seit Jahren zahlreiche weitere Verbesserungen in der Behandlungs- und Betreuungsqualität, wie beispielsweise ein Geschwisterkindergarten, die Unterstützung verwaister Eltern, die mobile Krebstherapie und Forschungsprojekte. Und das geschehe alles zielgerichtet und ehrenamtlich: "Ich kann Ihnen versichern, dass jeder Cent, der uns anvertraut wird, auch bei den Kindern ankommt." Dabei
freue sich der Förderverein über Spenden in jeder Höhe. Jeder Euro sei ein wichtiger Beitrag, "auch die Briefe von Kindern, die ihr Sparschwein geleert haben und eine kleine Summe spenden möchten."
Das Showprogramm stand unter dem Motto "The world is not enough", und Moderator Sebastian Rosenbaum führte das Publikum dabei durch eine erlebnisreiche Reise um die Welt. Begleitet wurde er von Stéphane Bulcourt, "dem Meister des Chaos" – erwartungsgemäß mussten die beiden einige amüsante Abenteuer überstehen. Daneben begeisterten Künstler aus aller Welt und Akteure des Europa-Park-Balletts an diesem Abend mit erstklassiger Performance sowie atemberaubenden Showeinlagen.
Kulinarisch wurden die Gäste von Zwei-Sterne-Koch Peter Hagen-Wiest aus
dem Restaurant "Ammolite – The Lighthouse Restaurant" verwöhnt. Er hatte eigens für diesen Abend ein exquisites Vier-Gänge-Menü kreiert. Weine und Schnäpse stellten auch in diesem Jahr Winzer aus Oberkirch und Durbach kostenfrei zur Verfügung.
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