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BZ-Interview

Regierungschefs aus Estland und Lettland sprechen über die Schuldenkrise

"Wenn Strafen nötig sind, okay!" Ein Interview mit Andrus Ansip und Valdis Dombrovskis, Ministerpräsidenten von Estland und Lettland, über den Umgang mit der Schuldenkrise.  

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Andrus Ansip  | Foto: Patrik Müller
Andrus Ansip Foto: Patrik Müller

FREIBURG. Wie sollen Regierungen auf Finanzkrisen reagieren? Wie bauen sie Schulden ab und bringen die Wirtschaft in Schwung? Darüber berichten Andrus Ansip und Valdis Dombrovskis im Interview mit Thomas Fricker. Die Ministerpräsidenten Estlands und Lettlands wurden am Wochenende in Freiburg für ihren Umgang mit der Finanzkrise mit dem Friedrich-August-von-Hayek-Preis ausgezeichnet. Weitere Themen des Gesprächs: die aktuelle Schuldenkrise und die Führungsqualität von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

BZ: Herr Ministerpräsident Ansip, Herr Ministerpräsident Dombrovskis, Estland und Lettland haben in den vergangenen Jahren dramatische Wirtschaftskrisen durchgemacht. Wie kam es dazu?
Dombrovskis: Das war in Estland und Lettland unterschiedlich. Unsere Schwierigkeiten begannen, nachdem wir 2004 in die Europäische Union aufgenommen worden waren. Der Optimismus war groß, die Finanzmärkte boomten, und es floss enorm viel Kapital ins Land. Allerdings wurde das selten in produktive Sektoren investiert. Deshalb wuchs unser Zahlungsbilanzdefizit. Zugleich entstand Inflation. Hinzu kam eine enorme Grundstücksblase. Die ...

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