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Rat gibt grünes Licht für neue Kita

  • Do, 12. September 2024
    Ringsheim

     

Der Ringsheimer Gemeinderat hat den Planungen für eine dritte Kita zugestimmt. Wann diese gebaut wird, ist offen.

  | Foto: Gemeinde Ringsheim
Foto: Gemeinde Ringsheim
Da das Dorf und die Betreuungsansprüche der Eltern wachsen und die Erweiterungsmöglichkeiten der bestehenden Kitas ausgeschöpft sind, schlägt die Gemeindeverwaltung vor, eine neue Kita zu bauen. Derzeit sind laut Hauptamtsleiterin Helena Gutbrod 130 von 135 Betreuungsplätzen belegt. Man habe jedes Kind untergebracht, könne aber in Einzelfällen nicht mehr alle Wünsche der Eltern abdecken, was Länge und Ort der Betreuung anbelangt.

Bürgermeister Pascal Weber zählte die Vorteile des angedachten Standorts bei der Schule auf: Er sei ein Stück weit weg von den bisherigen Kitas, sodass diese insgesamt gut im Ort verteilt seien. Er biete ausreichend Platz auch für einen Außenbereich und dafür, in den nächsten Jahrzehnten nach Bedarf anzubauen. Zudem sei die Fläche frei, werde nicht anders benötigt und im Bebauungsplan seien bereits Bildungseinrichtungen aufgeführt. Wann die Kita gebaut wird, ist noch offen, das hängt vom Betreuungsbedarf ab.

Weil man nicht wisse, wie sich die Betreuung entwickle, solle die Kita alle Möglichkeiten bieten, also auch Schlafräume, um die immer stärker nachgefragte Ganztagsbetreuung zu ermöglichen, so Weber. Die Kita selbst soll eingeschossig sein, darüber soll jedoch noch ein Stockwerk für Wohnungen oder Praxisräume vorgesehen werden. Ob dieses wirklich gebaut werden, hänge von den Kosten ab.

Die Verwaltung hat sich von drei Architekturbüros Angebote eingeholt. Das wirtschaftlichste und laut Gemeinde architektonisch ansprechendste Angebot habe das Büro Mathis und Jägle, das auch das Feuerwehrhaus in Ringsheim entworfen hat, für 221.000 Euro abgegeben. Die Planungen wurden bis zur Baugenehmigung vergeben, damit – falls der Betreuungsbedarf wider Erwarten zurückgeht – der Bau problemlos aufgeschoben werden kann.

Bürgermeister Pascal Weber rechnet mit Baukosten, die "deutlich im siebenstelligen Bereich liegen". Erschwerend komme hinzu, dass es in diesem Bereich kaum Zuschüsse gebe. Dazu kämen Folgekosten für die Betreuung im Bereich von mindestens 100.000 Euro jährlich. "Das ist heftig, aber es ist gut investiertes Geld", so Weber.

Das sah auch Thomas Maurer (CDU) so: "Kinder und Jugend waren über alle drei Fraktionen hinweg Thema in der Wahl." Es sei gut, dass man sich frühzeitig Gedanken mache. Auch er sehe die jährlich wiederkommenden Kosten für den Betrieb als erheblich für die Gemeinde an. Das bedeute, dass Ringsheim sich mehr um Firmen und den Tourismus bemühen müsse. "Denn von den Eltern werden wir es nicht holen können". Auch Florian Broßmer (FW) fand, dass die neue Kita "ein sehr großer, wichtiger Schritt für die Gemeinde" sei. "Wir wollen wachsen, dann müssen wir auch mit der Infrastruktur hinterher."

Caroline Hofstetter (CDU) fragte, ob man im Hinblick auf den Anspruch der Ganztagsbetreuung der Grundschulkinder ab 2026 das mögliche Obergeschoss der Kita zur Nachmittagsbetreuung brauchen werde. Dadurch, dass man künftig noch den Narrenkeller für die Betreuung nutzen könne, sei man in dieser Hinsicht jedoch bereits gut aufgestellt, erklärte Bürgermeister Weber.

"Bauen macht Spaß. Aber wer betreibt das?", wollte Wolfgang Weber (CDU) wissen. In Bezug auf die Trägerschaft wolle man zuerst bei den bisherigen Trägern, der Awo und der katholischen Kirche anfragen, und bei einer Ablehnung weitere private Träger ansprechen. Als letzte Option bliebe, dass die Gemeinde die Trägerschaft übernehme, erklärte Weber.

Aktuell gibt es in der Gemeinde zwei Kitas: die katholische Kita St. Johann Baptist und die Naturkita "Rebzwergle". Letztere hat seit dieser Woche eine zweite Gruppe, eine altersgemischte Gruppe (zwei bis sechs Jahre) mit Verlängerten Öffnungszeiten.

Ressort: Ringsheim

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