ProContra: Besinnung oder sinnlos?
Für Emma Nentwig ist Weihnachten mehr als Lichterketten und Geschenke.
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Aber Weihnachten ist eigentlich so viel mehr. Wir feiern die Geburt Jesu Christi, das unschuldige Kind, das von seiner jungfräulichen Mutter im Stall geboren wird, um uns alle von unseren Schulden zu befreien. Es spielt an sich überhaupt keine Rolle, ob man an diese Geschichte, an Gott oder die Bibel glaubt. Es geht viel mehr um die Botschaft dahinter. Die Botschaft der Unschuld, der Liebe von Gott an uns, vor allem aber der Nächstenliebe Jesu.
Es ist schwer in diesen Zeiten über christliche Werte zu sprechen, aber warum müssen sie christlich sein? Es sind menschliche Werte der Nächstenliebe, von denen Jesus später predigt, schließlich war er selbst Jude. Vielleicht sollte man sich an der Feier seiner Geburt weniger auf die Geschenke konzentrieren, sondern viel mehr an jene Werte denken. An die Tatsache, dass Jesus selbst Flüchtling war und in Nazareth Krieg ist. Vielleicht sollten wir – wir feiern die Geburt eines Menschen im Stall – mehr die einfachen Dinge zu schätzen wissen: dass bei uns kein Krieg ist und dass wir uns beschenken können.
Die Feiertage bringen gegen Ende jedes Jahres immer denselben Stress. Genau das sollten sie aber nicht. Sie sollten Ruhe, Zeit mit der Familie und Besinnung bringen. Besinnung, um über die Frage nachzudenken, was – selbst wenn ich nicht an eine Jungfrauengeburt glaube – mir die Bibel oder zumindest dieses Fest, das wir feiern, eigentlich sagen will. Und das hat zwar etwas mit Geschenken zu tun, allerdings nicht mit solchen, die sich unter einen Weihnachtsbaum legen lassen.
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