Wahlen
Lahrer Gemeinderat wählt Ortsvorsteher – dabei gibt es ein neues Gesicht
Di, 24. September 2024, 15:57 Uhr
Lahr
Der Gemeinderat der Stadt Lahr hat die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der sieben Stadtteile sowie deren Stellvertretungen gewählt. Gegenstimmen gab es kaum. Einen Wechsel gibt es nur im größten Lahrer Stadtteil Sulz.
Oberbürgermeister Markus Ibert dankte dem scheidenden Sulzer Ortsvorsteher Rolf Mauch, der sein Amt nach 15 Jahren abgab, für dessen Arbeit und außerordentliches Engagement: "Die ganzheitliche Betrachtung aller Angelegenheiten und das Abwägen von allen Belangen liegen stets in Ihrem Interesse. Ihr Einsatz, vor allem im Sinne des Stadtteils Sulz und seiner Bevölkerung, hat Ihnen unser aller Vertrauen entgegengebracht, Ihren guten Ruf begründet und zum Gelingen vieler Projekte beigetragen."
Rolf Mauch, der weiterhin im Ortschaftsrat und im Stadtrat sowie als Kreisrat kommunalpolitisch aktiv sein wird, wurde mit Applaus der Ratsmitglieder und der weiteren Sitzungsteilnehmenden als Ortsvorsteher verabschiedet. Der 66-jährige Landwirt bedankte sich für die "schöne und an Erfahrungen reiche Zeit."
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde er nun "das Abteil wechseln". Teil des Sulzer Ortschaftsrats wird Mauch bleiben. Bei der Ortschaftsratswahl in Sulz hatte er erneut die meisten Stimmen bekommen. Seine Entscheidung, nicht mehr als Ortsvorsteher bereitzustehen, hatte er schon vor der Wahl angekündigt. Er wolle einen Generationenwechsel anstoßen. Mit der 25 Jahre jüngeren Nicole Baur als Nachfolgerin ist dies gelungen.
Im Rahmen der Kommunalwahl in Lahr am 9. Juni hatten auch die Ortschaftsratswahlen in den sieben Stadtteilen stattgefunden. In der Folge nominierten die neu konstituierten Ortschaftsräte Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt der Ortsvorsteherin beziehungsweise des Ortsvorstehers. Deren Wahl, die Wahl ihrer Stellvertretungen sowie die Verpflichtung durch Oberbürgermeister Markus Ibert erfolgten am Montag in öffentlicher Sitzung des Gemeinderats.
Die Aufgaben der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sind vielfältig. Sie sind Teil der Stadtverwaltung, vertreten die Belange ihres Stadtteils gegenüber dem Gemeinderat und wirken somit als Bindeglied zwischen Bevölkerung, Verwaltung und Rat. Sie sind berechtigt und verpflichtet, Anregungen, Wünsche und Beschwerden aus ihrem Stadtteil aufzugreifen und an den Rat, den zuständigen Ausschuss oder die Verwaltung weiterzuleiten, informiert die Stadt.
Georg Bader (Hugsweier): einstimmig, Klaus Dorner (Kippenheimweiler): einstimmig, Norbert Bühler (Kuhbach): 24 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen, Annerose Deusch (Langenwinkel): 30 Ja-Stimmen, eine Enthaltung, Diana Frei (Mietersheim): 28 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen, eine Enthaltung, Klaus Girstl (Reichenbach): einstimmig, Nicole Baur (Sulz): einstimmig. Alle Stellvertreterinnen und Stellvertreter wurden einstimmig gewählt.
Der Gemeinderat hat am Montag außerdem einstimmig beschlossen, die Anzahl der Mitglieder des Stadtseniorenbeirats, des Beirats für die Belange von Menschen mit Behinderung und des Interkulturellen Beirats auf maximal 25 zu begrenzen. Die Reduzierung sei notwendig im Sinne einer effektiven Gremienarbeit, heißt es in der Vorlage. Durch die Vereinheitlichung werde eine Gleichbehandlung der Beiräte gewährleistet. Die Fraktionen des Gemeinderats entsenden je Beirat ein Mitglied, jeweils 19 Plätze werden mit sachkundigen Einwohnern besetzt.
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