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Lahr zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen

Diesen Samstag, 23. November, wird symbolisch eine Flagge vor dem Lahrer Rathaus gehisst. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.  

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2023 gab es bereits eine Aktion.  | Foto: Stadt Lahr
2023 gab es bereits eine Aktion. Foto: Stadt Lahr
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November hisst Bürgermeister Tilman Petters bereits am Samstag, 23. November, um 11 Uhr gemeinsam mit dem Frauenpolitischen Forum die Flagge mit der Aufschrift "Frei leben – ohne Gewalt" des Verbands "Terre des Femmes" vor dem Rathaus 2 am Rathausplatz in Lahr.

Mit dieser Aktion wollen Akteurinnen und Akteure ein Zeichen setzen und ein trauriges Thema in die Öffentlichkeit tragen: Häusliche Gewalt – darunter insbesondere die Partnerschaftsgewalt – sind weit verbreitet, so die Ankündigung. Laut Kriminalstatistik 2023 ist die Anzahl der erfassten Opfer in den vergangenen fünf Jahren bundesweit um 17,5 Prozent angestiegen. Mit 79,2 Prozent richten sich die Delikte der Partnerschaftsgewalt hauptsächlich gegen Frauen.

Das Bundesinnenministerium hat diese Woche Zahlen veröffentlicht. Demnach wurden im Jahr 2023 bundesweit 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, 360 von ihnen wurden getötet. "Trotz steigender Zahlen werden noch immer viele Taten nicht der Polizei gemeldet. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft nicht wegschauen. Aus diesem Grund unterstützt die Stadt Lahr die Initiative des Frauenpolitischen Forums Lahr und setzt mit dem Hissen der Flagge vor dem Rathaus 2 ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen", betont Tilman Petters.

Das Frauenpolitische Forum Lahr lädt alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, sich am 23. November an seiner Aktion vor dem Rathaus 2 zu beteiligen und symbolisch Flagge gegen die Gewalt an Frauen zu zeigen. "Mit unserer Teilnahme an diesem internationalen Tag wollen wir auf eine schockierende Situation hinweisen, denn Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist keine Privatsache. Deshalb freuen wir uns, wenn viele Menschen uns unterstützen", erklärt Pascale Simon-Studer, Sprecherin des Frauenpolitischen Forums.

Deutschlandweit können sich von häuslicher Gewalt betroffene Frauen, ihre Angehörigen sowie Menschen, die diese Form von Gewalt wahrnehmen, an das "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" unter der Nummer 116/016 wenden. Unter http://www.hilfetelefon.de sind Informationen zum Opferschutz und zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten in vielen Sprachen erhältlich. Im Ortenaukreis erhalten hilfesuchende Frauen beim Verein "Frauen helfen Frauen Ortenau", Träger des Frauenhauses und der Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt, kostenfreie Beratung. Eine Beraterin des Vereins bietet außerdem in Lahr regelmäßig mobile Beratung bei häuslicher Gewalt an.

Weitere Informationen gibt es bei der Sprecherin des Frauenpolitischen Forums Lahr, Pascale Simon-Studer, E-Mail: [email protected].

Ressort: Lahr

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 21. November 2024: PDF-Version herunterladen

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