Erster Wisent seit Hunderten von Jahren

Kleiner Wisent in freier Natur geboren

Nach Hunderten von Jahren ist zum ersten Mal ein kleines Wisent-Baby in freier Natur auf die Welt gekommen. Wisente sind fast ausgestorben, es gibt sie eigentlich nur noch im Zoo. Deshalb ist der kleine Nachwuchs Quintus auch so besonders.  

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Quintus heißt der kleine Wisent   | Foto: dpa
Quintus heißt der kleine Wisent Foto: dpa
Mehr als ein Jahrhundert lang hat es in Deutschland keine freilebenden Wisente gegeben. Die Tiere gibt es eigentlich nur noch in Zoos zu sehen, da sie vor vielen Jahren gejagt und ihr Lebensraum zerstört wurde. Um die Tierart zu schützen, wurden die Herden in Zoos untergebracht. Deshalb war es etwas ganz Besonderes, als Anfang April eine Herde von Wisenten im Rothaargebirge, in Nordrhein-Westfalen, in die Freiheit entlassen wurden.

Kaum wurde die erste Herde im Rothaargebirge ausgewildert, haben sie schon Nachwuchs bekommen. Vor zwei Wochen ist das Wisent-Baby Quintus auf die Welt gekommen. Es ist das erste Wisent seit Hunderten von Jahren, das in freier Wildbahn geboren wurde. Das Kalb ist das fünfte, das in dem Artenschutzprojekt zur Welt kam. Zuvor waren vier Wisente in Gefangenschaft auf die Welt gekommen. Insgesamt leben nun neun Wisente in freier Wildbahn im Rothaargebirge.

Wisente sind die größten Säugetiere, die in Europa leben, und sind stark vom Aussterben bedroht. Auch noch in der freien Natur werden die Wisenten gut überwacht. Spaziergänger sollten aber Abstand halten. Die Mutter schützt das Junge besonders und wer zufällig auf die Herde trifft, sollte sich von dieser lieber fernhalten.

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