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Hintergrund

So wurde Deutschland zur Heimwerkerrepublik

Die Deutschen gelten als Volk der Heimwerker und Hobbybastler. Den großen Boom erlebte das Heimwerken im Aufschwung der Nachkriegszeit.  

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Die Deutschen gelten als Volk der Heimwerker  | Foto: Christin Klose (dpa)
Die Deutschen gelten als Volk der Heimwerker Foto: Christin Klose (dpa)
Nimmt ein Laie handwerkliche Tätigkeiten vor, repariert, renoviert und baut er im und am selbst bewohnten Wohnraum, spricht man vom Heimwerken. Gerne wird dafür die englische Bezeichnung "do it yourself", also "Mach’ es selber", verwendet, abgekürzt als DIY. Die Deutschen gelten als Volk der Heimwerker. Anleitungen dafür, wie man kleinere Reparaturen verrichtet, waren bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gefragt, den großen Boom erlebte das Heimwerken dann aber im Aufschwung der Nachkriegszeit.

Handwerker waren teuer und mitunter Mangelware, deshalb lautete das Motto "Selbst ist der Mann". Unter diesem Namen erschien am 1. November 1957 auch das erste Heimwerkermagazin der Republik, die Zeitschrift wird heute noch in einer Auflage von rund 50 000 Stück herausgegeben. Der erste deutsche Baumarkt wurde im April 1960 von Heinz-Georg Baus in Mannheim eröffnet. Auf 250 Quadratmetern Verkaufsfläche konnten Heimwerker in dieser "Bauhaus"-Filiale zwischen 25 000 Produkten wählen, als Kundenservice wurden Holzzuschnitt, Lieferung und ein Parkplatz direkt vor der Tür angeboten. Baumärkte, die vor gut 20 Jahren öffneten, verkauften meist auf 1000 bis 2000 Quadratmetern. Heute gibt es in Deutschland laut dem Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten gut 2100 Baumärkte mit mindestens 1000 Quadratmetern, die Gesamtverkaufsfläche beträgt mehr als 13 Millionen Quadratmeter. Im durchschnittlichen Baumarkt kann der Kunde auf 6000 bis 20 000 Quadratmetern seinen Hand- und Heimwerkerbedarf zusammenstellen.

Ressort: Wirtschaft

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 25. April 2020: PDF-Version herunterladen

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