Account/Login

Umwelt

Özdemir kritisiert Chaos beim EU-Waldschutzgesetz

In Brüssel ist Streit um ein Waldschutzgesetz entbrannt. Der Grünen-Politiker Özdemir nutzt das im beginnenden Wahlkampf für scharfe Attacken gegen die Konkurrenz.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das Waldschutzgesetz der EU soll die i...waldes im Amazonasgebiet einschränken.  | Foto: Marcelo Sayao (dpa)
Das Waldschutzgesetz der EU soll die intensive Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet einschränken. Foto: Marcelo Sayao (dpa) 

Bundesagrarminister Cem Özdemir hat angesichts von geforderten Änderungen an einem EU-Waldschutzgesetz vor einem Chaos gewarnt. "Das ist doch ein Unding, dass wir im November nicht wissen, was im Januar Fakt ist", sagte er am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskolleginnen und -kollegen in Brüssel. Eigentlich sollten in der EU vom kommenden Jahr an strengere Regeln zum Waldschutz gelten.

Das EU-Parlament hatte vergangene Woche jedoch Änderungsanträge des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP – dem auch CDU und CSU angehören – angenommen, wonach zum Beispiel eine Kategorie von Nicht-Risiko-Ländern eingeführt werden soll. Für Produkte aus diesen Ländern würden den Angaben zufolge deutlich weniger strenge Regeln gelten.

Der Kompromiss soll bis Ende des Jahres ausgehandelt werden

Eigentlich sollte das Gesetz nur verschoben werden, nachdem es vehemente Kritik aus der Wirtschaft gegeben hatte. Dieser Schritt ist auch weitgehend unumstritten und war etwa auch von Özdemir gefordert worden. So sollte unter anderem Firmen mehr Zeit gegeben werden, die neuen Regeln einhalten zu können. Weil das EU-Parlament aber auch inhaltliche Änderungen fordert, muss nun mit den EU-Staaten bis Ende des Jahres ein Kompromiss ausgehandelt werden.

Nach dem Gesetz dürfen Produkte wie Kaffee, Holz, Soja, Kakao und Palmöl künftig nur noch dann in der EU verkauft werden, wenn dafür nach 2020 keine Wälder gerodet wurden. Damit soll auch die Abholzung des Regenwaldes etwa im südamerikanischen Amazonasgebiet deutlich reduziert werden. Konkret sollen Unternehmen eine Sorgfaltserklärung abgeben, dass für ihr Produkt nach dem 31. Dezember 2020 kein Wald gerodet oder geschädigt wurde. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit hohen Strafen von mindestens vier Prozent des Jahresumsatzes in der EU rechnen.

Ressort: Wirtschaft

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel