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Die Krise ist seit langem da, das wissen alle in der Stadt. Unweit vom schmuck sanierten Marktplatz liegt ein 50-Cent-Laden, da gibt es Plüschpantoffel, Haushaltswaren und Kitschpostkarten. Sie habe vor 13 Jahren eröffnet, sagt die Besitzerin und ist stolz, dass sich ihr Geschäft so lange hält. Natürlich hätten die Leute wenig Geld. "Wir hatten in Gera zu DDR-Zeiten Maschinenbau, Textilindustrie und den Uranbergbau der Wismut. Das ist alles weg." Sie ärgere sich noch über einen Bericht im Focus, in dem ihr Laden abgelichtet worden war und der mit der Zeile erschien: "In Gera schießen Ramschläden wie Pilze aus dem Boden." Der Fotograf habe sie nicht gefragt, das sei nicht okay.
Gera ist ein Absteiger in Ostdeutschland. Aber die "Gerschen", wie die Bewohner sich nennen – über "Geraer" würde wohl die Zunge stolpern – haben Stolz, Witz und Würde bewahrt. Die Stadt in Ostthüringen zählte bis in die 1940er Jahre hinein zu den zehn reichsten Städten Deutschlands, sie ...