Heimkommen
Heimkommen und bleiben – Anregungen für Heimatverliebte
Verlagsthema Heimat ist ein klar definierter Begriff. Es steckt das germanische Wort "heim", was so viel bedeutet wie "Dorf" oder "Haus", dahinter. Aber es hat noch mehr Bedeutungen.
Mo, 23. Dez 2024, 9:55 Uhr
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Thema: Heimkommen
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Manche Menschen haben verschiedene Heimaten. Einmal die Stätte ihrer Kindheit, wo die Familie und vertraute Freunde aus der Schulzeit leben.
Irgendwann jedoch haben sie ihrer ersten Heimat den Rücken gekehrt, voller Neugier auf neue Städte, Landschaften, manchmal sogar auf andere Länder. Der Alltag in der vermeintlichen Beschaulichkeit und das mit dem Erwachsenwerden immer enger werdende Korsett zuhause ließen keine andere Möglichkeit zu, als sich Fremdem zuzuwenden. Auf der Suche nach Freiheit und einer anderen Heimat.
Viele Ex-Badener haben ein wunderschönes Leben anderswo als in der Dreiländerecke gefunden. Sie sind dort geblieben, wo sie studiert oder einen ersten Arbeitsplatz nach der Ausbildung gefunden haben. Mit Menschen, die sie sich selbst aussuchen konnten. An Orten, die sie selbst bestimmt haben. Es gibt Leute, die bewusst von einer Wahlheimat sprechen, wenn sie diese neue Heimat meinen.
Ab und an stellt sich dann aber doch wieder eine gewisse Sentimentalität ein. Vor allem mit den Jahren. Es werden nostalgische Erinnerungen wach an das frühe, erste Gefühl der Vertrautheit, an Gerüche, Sprache und einst gerne gepflegte Rituale mit den Eltern, Großeltern und Geschwistern.
Anfällig für solche sehnsüchtigen Gedanken sind solche Exilanten häufig an Weihnachten, wenn sie in ihrer ursprünglichen Heimat mit der Familie und mit Freunden von früher zusammenkommen. Und sollte der Anreisestress auch noch so groß sein, weil die Autobahnen überfüllt und die Züge dicht bepackt sind, das einst überwiegende und deshalb so lästige Pflichtgefühl, an Weihnachten nach Hause heimkehren zu müssen, ist längst der Gewissheit gewichen, damit genau das Richtige zu tun. Und im wieder lieb gewonnen vertrauten Umfeld kann dann sogar die Idee reifen, sich zunächst einen Job in der alten Heimat zu suchen und dann komplett dorthin zurückzusiedeln. Der breite Branchenmix mit seinen beruflichen Möglichkeiten macht es dabei vergleichsweise einfach, den passenden Deckel auf den Topf zu finden.
Dabei kommt die wieder entfachte Begeisterung für das Vertraute nicht von ungefähr. Südbaden ist schließlich auch ein Landstrich mit zahlreichen Vorzügen. Und nicht nur Einheimische, sondern auch Zugereiste schwärmen von den vielen Sonnenstunden und der abwechslungsreichen Natur zwischen dunklen Fichtenwäldern im Schwarzwald und den lieblichen Weinbergen in der Ortenau, am Kaiserstuhl oder im Markgräflerland. Sie preisen den Rhein, an dessen Ufern schon früh im Jahr Blumen ihre Köpfe in Richtung Himmel strecken.
Gelobt werden auch die Freizeitmöglichkeiten, die liebenswerten Menschen, die sympathischen Städte und Dörfer, die Kultur mit der Nähe zum Elsass und der Nordwestschweiz sowie die kulinarische Vielfalt, die Baden längst den Titel einer Genussregion eingebracht hat. Kaum sonst irgendwo in Deutschland ist der Anspruch an gutes Essen und Trinken so hoch, was sich an den mit hochwertigen und vielen regionalen Produkten bestückten Wochenmärkten und einer durchweg guten Gastronomie zeigt.
Alles in allem. In Südbaden lässt sich aus vielerlei Gründen bestens leben. Darüber besteht kein Zweifel. Bei den meisten Dagebliebenen nicht und auch nicht bei denen, die noch woanders leben, an Weihnachten heimkehren und dann beschließen, doch wieder zu bleiben. Endlich.
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