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Wenn es draußen knackig kalt ist, wälzen sich Kamele gerne im Schnee. Moment? Kamele und Schnee? Da stimmt doch was nicht. Kamele leben in der Wüste, da gibt es keinen Schnee. Richtig. Aber auch in Deutschland leben einige Kamele. Zum Beispiel auf dem Kamelhof im schwäbischen Rotfelden. Der gehört Wilhelm Breitling. Vor mehr als 30 Jahren hat er angefangen, sich für Kamele zu interessieren. Er ist lange immer wieder in die Heimatländer der Tiere geflogen und hat sich informiert: Was mögen Kamele? Was ist der Unterschied zwischen den Kamelarten Dromedar und Trampeltier? Was fressen sie am liebsten? Wie geht man am besten mit ihnen um? Dann hat er 50 Dromedare – die haben einen Höcker – und Trampeltiere – die haben zwei Höcker – nach Deutschland gebracht und den Kamelhof eröffnet. "Viele Menschen denken, Kamele sind störrisch und bissig, manche haben sogar Angst vor ihnen", erzählt Wilhelm Breitling. "Dabei kommt es nur darauf an, die Tiere gut kennenzulernen und sie richtig zu behandeln." Die Kamele auf Breitlings Hof sind so lieb und zahm, dass sogar Kamelexperten staunen. Sie lassen sich von Besuchern streicheln und man kann sogar einen Ausritt durch den Wald auf ihnen unternehmen. Dann ist aber immer jemand dabei, der auf die Tiere aufpasst. So ein Kamel kann nämlich ratzfatz abhauen und ist dann nur schwer einzuholen. Es kann nämlich bis zu 40 Kilometer pro Stunde rennen. So schnell kann kein Kind auf dem Fahrrad fahren.
Aber eigentlich sind Kamele eher gemütliche Tiere. Sie laufen langsam und schaukeln dabei. Das liegt am sogenannten Passgang: Sie heben beide Beine auf einer Seite an, bewegen sie nach vorne und setzen sie wieder ab, dann die andere Seite. Auch Elefanten, Bären oder Giraffen laufen so. Das Kamel hat aber noch ganz andere Eigenarten. Es kann zum Beispiel 150 Liter Wasser in wenigen Minuten trinken, wenn es lange Zeit Durst gehabt hat. Und auch Hunger macht ihm kaum was aus: Bis zu 30 Tage lang braucht ein Kamel keine Nahrung. Dann greifen sie nämlich auf das Fett zurück, das sie in ihren Höckern speichern. Die Milch, die Kamele geben, ist sehr gesund: Sie enthält viele wichtige Nährstoffe und dreimal so viel Vitamin C wie die Milch von Kühen.
Natürlich bekommen die Kamele von Wilhelm Breitling genug zu essen und zu trinken. Dabei kann man sogar jeden Tag zuschauen. "Besonders beliebt sind die Fütterungen der Kamelbabys, da will jeder mal die Flasche halten", erzählt Wilhelm Breitling. Oft feiern Kinder ihren Geburtstag mit Freunden hier oder übernachten mit der ganzen Familie auf dem Hof. Da bekommen die Kamele viele Streicheleinheiten ab. Fast 90 Dromedare und Trampeltiere sind in Rotfelden zuhause. Zurzeit gibt es zehn Kamelbabys, die es genießen, gebürstet und gekrault zu werden. Und wer im Winter hinfährt, der sieht vielleicht auch, wie sich die Kamele mit viel Spaß im Schnee wälzen.
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