Die Sache mit dem Licht
Klebt noch etwas Zahnpasta im Gesicht? Sind die Haare gut gekämmt? Passt das Shirt zur grünen Hose? Bis zu 20 Mal am Tag werfen wir einen Blick in den Spiegel. Warum kann man sich darin eigentlich sehen?.
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Als später Metalle entdeckt worden sind, fanden die Menschen schnell heraus, dass man sich in ihnen spiegeln kann, wenn man die Oberfläche richtig glatt poliert. So gab es im alten Ägypten viele Spiegel aus Bronze oder Kupfer. Auch das Gestein Obsidian kann spiegelglatt poliert werden.
Die allermeisten Spiegel, die wir heute in Flur, Bad und Schlafzimmer hängen haben, sind aber aus Glas. Äh, Moment. Glas? Da kann man doch durchgucken. Genau. Um dieses ganze Spiegel-Glas-Ding zu verstehen, machen wir mal kurz einen Ausflug zum Licht. Wenn Licht auf einen Gegenstand trifft, können drei Dinge passieren: Es geht einfach hindurch, wie bei Glas zum Beispiel. Sieht man prima bei Fenstern. Ist der Gegenstand schwarz, zum Beispiel ein T-Shirt, schluckt er das Licht einfach. Da geht nix hindurch. Alle anderen Farben werfen das Licht zurück, man sagt, es wird reflektiert. Wie viel und wie gut Licht reflektiert wird, hängt nicht nur davon ab, welche Farbe der Gegenstand hat, sondern auch, wie glatt er ist. Zur Erinnerung: Sehr glatt poliertes Metall wirft das Licht so perfekt zurück, dass man sich selbst darin sehen kann. Allerdings ist es sehr viel Arbeit, Metall so glatt hinzukriegen. Mit Glas ist es viel einfacher, es wird gegossen und hat eine glatte Oberfläche.
Für einen Spiegel kombinieren wir also am besten Glas mit Metall. Auf eine Glasscheibe wird hinten eine hauchdünne Metallschicht aufgebracht, meist Silber oder Aluminium. Fertig ist der Spiegel. Das Licht geht durch das glatte Glas hindurch und trifft auf die Metallschicht, die es zurückwirft. Also noch einmal durchs Glas, und dann kommt es bei unserem Auge an. Wir sehen ein Spiegelbild von uns selbst.
Wenn man die Oberfläche des Spiegels verändert, ihn ein bisschen biegt und runder macht, wird das Licht nicht mehr genau so zurückgeworfen, wie es aufgetroffen ist. Wir sehen unser Spiegelbild dann verzogen. So einen Spiegel will natürlich niemand zu Hause haben. Aber auf dem Jahrmarkt kann das richtig lustig sein – man sieht sich dann in einer sehr dicken, sehr dünnen oder einfach völlig verzerrten Version.