FRAGEN SIE NUR!: Das Plankton der Lüfte

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Woher kommen vor einem Gewitter plötzlich die Gewittertierchen?

Gewittertierchen, die Biologen auch Fransenflügler oder Thripse nennen, sind kleine Insekten, die sich von Gräsern, Getreide, Zierpflanzen, aber auch Obst- und Gemüsepflanzen ernähren. "In sehr warmen, trockenen Sommern verlassen diese Tiere in riesigen Mengen die Wirtspflanzen auf der Suche nach Nahrung und Feuchtigkeit", erklärt Gerald Moritz, Professor am Institut für Zoologie und Entwicklungsbiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. "Aufgrund ihrer Kleinheit und ihrer Fransenflügel schweben sie in der Luft wie Plankton im Wasser." Man spricht von ihnen auch als Luftplankton. "Bei Wetterveränderungen wie Tiefdruckgebieten, die vor Gewitterfronten auftreten, werden sie dann aus vielen hundert Meter Höhe nach unten gedrückt", so Moritz – bis zum Boden. Als Landeplätze bevorzugen sie weiße, blaue oder gelbe Kleidung, die dann übersät sein kann von den Tierchen. Menschen suchten sie zwar nicht gezielt auf, so Moritz, aber unsere in der Hitze feuchte Haut sei für sie ein Anreiz, uns zu stechen.

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