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Sie trägt eine kleine Krone, wenn sie öffentlich auftritt. Aber dass eine Weinkönigin keine richtige Königin ist, erkennt man schon daran, dass jedes Jahr eine neue gewählt wird. Normalerweise werden Königinnen nicht gewählt, sondern haben den Titel geerbt oder bekommen ihn, wenn sie einen König heiraten. Den Titel Weinkönigin haben sich Winzer und Bürgermeister in Weinbaugebieten ausgedacht. Die Gegend am Oberrhein ist so ein Gebiet, es heißt Baden. Weil Weinbaugebiete miteinander im Wettbewerb stehen – jedes möchte möglichst bekannt sein und möglichst viel Wein verkaufen – machen sie Werbung. Eine Hauptperson bei der Werbung ist die Weinkönigin. Sie reist viel herum im In- und Ausland und macht Reklame für ihr Weinbaugebiet und dessen Wein. Sie redet charmant mit den Leuten und sieht meistens sehr gut aus, muss aber auch Ahnung vom Weinbau haben. Deshalb kommen Weinköniginnen oft aus Winzerfamilien oder haben eine Ausbildung im Weinbau. Unter den Weinköniginnen der 13 Weinbaugebiete wird einmal im Jahr eine Weinkönigin für ganz Deutschland gewählt. Dadurch kann sie so bekannt werden, dass auch eine Karriere in der Politik möglich ist, wie jetzt bei einer CDU-Frau aus der Pfalz.
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