Eine Zeitreise ins Mittelalter

Die historischen Gauklertage sind der Höhepunkt der Breisacher Fasent. Auch am Sonntag wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer wieder in eine mittelalterliche Welt mit Kaiser, Gauklern und Narren entführt. .  

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Wer am Sonntag nur zufällig den Heinrich-Ulmann-Platz in Breisach betrat, könnte den Eindruck gewonnen haben, eine Zeitmaschine habe ihn ins Mittelalter katapultiert. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich dort Gaukler, Musiker und ein Publikum, das so begeistert klatschte, als gäbe es Gratis-Met für alle.

Der historische Gauklertag der Narrenzunft Breisach startete wie immer mit einem wahrhaft kaiserlichen Auftakt: Kaiser Rudolf von Habsburg eröffnete in gewohnt majestätischer Pose den traditionellen Teil des Gauklertags. Dabei durfte der klassische Dreyertanz ebenso wenig fehlen wie der Gauklerreigen.

Doch nicht nur der Kaiser und die historischen Tänze sorgten für Stimmung. Nach dem historischen Teil des Programms bewiesen die über 900 Akteurinnen und Akteure in einem bunten und abwechslungsreichen Narrentreiben, dass es der Breisacher Narrenzunft um die Zukunft der Gauklertage nicht bange zu sein braucht. Waghalsige Artistinnen katapultierten sich durch die Luft, Clowns unterhielten mit ihren Gauklereien und zahlreiche Tanz- und Musikgruppen mit ihren phantasievollen Kostümen verwandelten den das Jahr über als Parkplatz genutzten Heinrich-Ulmann-Platz in das Epizentrum der Brisacher Fasent, ehe sich dann nach dem zweieinhalbstündigen Programm alle Beteiligten auf den Umzug durch die Stadt machten.

Und weil in Breisach Spaß keine Grenzen kennt, gibt es am morgigen Dienstag eine Zugabe: Dann mit politischer Verstärkung, denn der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Andreas Jung, wird die feierliche Eröffnung der Gauklertage übernehmen. Diese Ehre hat Jung nicht ganz freiwillig übernommen – im November wurde er beim berüchtigten Gauklerpranger "verurteilt". Seine "Strafe": Er darf den Gauklern huldigen und dem Publikum mit launigen Worten einheizen.
Schlagworte: Andreas Jung, Rudolf von Habsburg
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