Konzert
Ein großartiger Abschied als Lahrer Musiklehrer für Helmut "de Hämme" Dold
Beim "Farewell to Hämme" war die Bude im Schlachthof voll, die Stimmung bestens, die Musik einfach umwerfend. Ein Abend zu Ehren des scheidenden Musikschullehrers Helmut Dold und zur Freude des Publikums.
Fr, 25. Okt 2024, 19:00 Uhr
Lahr
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Dazu Weggefährten aus der Anfangszeit wie Schlagzeuger Charly Lüftner, und relativ neue Gesichter der Musikschule, wie die Blockflötistin Annabelle Cavalli. Den Anfang machten Patric Oliver Hetzinger (Percussionist aus Kuhbach, wo Dold aufgewachsen ist) und Bodo Schaffrath (Gitarrist aus Schuttertal, wo er inzwischen lebt) mit drei lässig-rockig-gefühlvollen Stücken. Schön, dass im insgesamt heiteren Programm auch die leisen Töne ihren Platz fanden wie "Fragile" von Sting oder "Besame mucho" in der lasziv-brasilianischen Variante, bei der Claudia Moehrkes portugiesische Version von Helmut Dold auf deutsch wiedergegeben wurde. Dabei passen der warme Ton des Flügelhorns und das charaktervolle Timbre von Dolds Stimme hervorragend zusammen. Dass Moehrke eigens aus Bad Krozingen angereist war, um dieses Duett mit Dold zu singen, und außerdem der Leiter der Freiburger Jazz- und Rockschule, Bernhard Hofmann, als Gitarrist für die erkrankte Pianistin Sylvie Cuinet eingesprungen war, zeugt von Dolds Vernetzung in der regionalen Musikszene.
Während Musikschulleiter Tobias Meinen nur ein paar kleine Dold-Anekdoten zum Besten gab und sich ansonsten mit seinem E-Bass im Hintergrund hielt, nutzte Ex-Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller die Gelegenheit, Dold seine Dankbarkeit auszudrücken. Dabei nahm er Bezug auf eine fast 20 Jahre zurückliegende Krisenzeit an der Musikschule, an deren Überwindung Dold durch sein konstruktives und loyales Verhalten maßgeblich beteiligt gewesen sei.
Müller bezeichnete den "Hämme" als "Unikat" mit unglaublicher Bühnenpräsenz und einer hart erarbeiteten, aber stets spielerisch wirkenden Lockerheit. Mit dieser geleitete Dold dann auch das Publikum weiter geschmeidig durch den Abend, der ohne Pause über zwei Stunden lang keinerlei Durchhänger bot. Es gab Gelegenheit zum Mitsingen bei "Schön war die Zeit", zum Wegträumen bei "J’envoie valser" (Gesang: Anne Metayer) und zum Swingen bei "Ausgerechnet heute Abend" (Gesang: Barbara Höpler). Am Piano nicht nur hier ein zuverlässiger und kreativer Begleiter war Lorenz Stiegeler.
Natürlich gehörte auch Swing und Dixie in die bunte Mischung: Ersteres mit dem unverwüstlichen Schlager "Hallo, kleines Fräulein", den Helmut Dold ausdrücklich Gisela Himmelsbach widmete, der "besten Schwiegermutter, die ich je gehabt habe" (und das gerne in seiner Badischen Zeitung lesen wollte, was hiermit erfüllt ist). Und beim Dixie erinnert Dold sich an seine Anfänge mit den Dixie Waidags von Papa Klaus: Der "Bourbon Street Blues" darf da nicht fehlen, und auch nicht "Ice Cream", dem Dold gekonnt die badische Strophe "Un im Winder / schlotzed Kender / des Eis vom Gländer / des isch au viel gsünder" unterjubelt. Apropos Jubel: der ist am Ende sehr zurecht riesig. Mit dem "Bye bye Blues" endet der "Farewell to Hämme"-Abend. Großartig!
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