Drei kleine Pelikane
Es war eine riesige Überraschung für den Zoo Basel: Nach mehr als 20 Jahren Pause gab es vor wenigen Wochen endlich wieder Nachwuchs bei den Pelikanen.
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Was dieses Jahr anders war, wissen die Fachleute vom Zoo Basel auch nicht ganz genau. "Wir haben aber ein paar Vermutungen", sagt Jess Borer, die sich um die 16 ausgewachsenen Pelikane mitkümmert. Zum Beispiel, dass die Rosapelikane dieses Jahr viel weniger gestört worden sind als sonst beim Brüten. Es wird noch ein paar Wochen dauern, dann sind die Babypelikane flügge – so nennt man es, wenn sie fliegen können. "Jetzt ist es wie im Kindergarten, die Kleinen hängen gemeinsam rum und vertreiben sich die Zeit", sagt Jess Borer. Und zwischendrin lassen sie es sich bei Mama und Papa gutgehen. Beide Elternteile füttern den Nachwuchs und hudern ihn. Hudern bedeutet, dass Mama oder Papa sich aufs Nest hocken und die Jungen unter ihre Flügel nehmen, um sie zu wärmen und sie vor Regen oder Sonne zu schützen.
Pelikane sind riesige Tiere, das fällt einem im Zoo allerdings nicht so auf. "Sie gehören zu den schwersten fliegenden Vögeln", sagt Jess Borer. Wenn sie ihre Flügel öffnen, kann man von einer Flügelspitze zur anderen locker mehr als drei Meter messen. Männliche Pelikane wiegen bis zu 15 Kilogramm – ungefähr so viel wie ein vier Jahre altes Kind.
Neben den Krauskopf- und den Rosapelikanen gibt es sechs weitere Pelikanarten auf der Welt. Der Brillenpelikan zum Beispiel lebt in Australien, während Afrika die Heimat des Rötelpelikans ist. Im Winter fliegt auch der Rosapelikan dorthin, der im Sommer vor allem im sogenannten Donaudelta lebt: In Rumänien, wo die Donau ins Schwarze Meer fließt.
Nur der Braunpelikan und der Chilepelikan, die beide in Amerika zu Hause sind, müssen sich wirklich anstrengen, um ihr Futter zu fangen: Sie spähen im Flug aufs Wasser und schießen dann aus 20 Metern Höhe herunter, um ihre Beute beim Tauchen zu schnappen.
Alle anderen sind eher gemütlich unterwegs: Sie jagen meist in Gruppen und treiben die Fische vor sich her. "Dann nutzen sie ihren Schnabel als Kescher", erklärt Jess Borer. "Sie gehen damit durchs Wasser, das Wasser selber wird wieder herausgedrückt und die Beute bleibt im Schnabel – fertig zum Essen."
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