Die Wikinger stranden im Rheinwald

Mit dem Stück "Wiki und die starken Mädchen" hat die Jugend der Laienspielgruppe am Wochenende das Publikum begeistert. Die Regie lag bei Harald Rudolf. Oskar Lipps und Sabine Rudolf moderierten den Abend.  

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Wiki und die Mädchen aus Dundenheim treffen aufeinander  | Foto: Wolfgang Künstle
Wiki und die Mädchen aus Dundenheim treffen aufeinander Foto: Wolfgang Künstle
An Action, Witz und Spannung mangelte es nicht beim Theaterabend in der Lindenfeldhalle, wo auf der clever gestalteten Bühne (links eine Wald-Szenerie und rechts ein modernes Mädchenzimmer) Historie und Gegenwart aufeinandertrafen. Wiki (Jakob Schwarz), gewitzter Anführer einer Gruppe Jung-Wikinger, ist auf der Flotte dabei, mit der seine Altvorderen anno 882 einen Feldzug ins Rheinland unternehmen. Ein Tornado wirbelt sein Schiff vom Rhein direkt in den Dundenheimer Wald. Seine mit ihm gestrandeten Freunde Einar, Idun und Thora sind ängstlich: "Ich habe Hunger!", "Ich muss mal!" und "Ich will nach Hause!" wiederholen sie immer wieder weinerlich. Der neugierige und mutige Wiki dagegen macht sich sofort daran, die Gegend zu erkunden. Dass er nicht nur in unbekanntem Gelände gelandet ist, sondern auch einen Zeitsprung von 1142 Jahren hingelegt hat, erfährt er beim Zusammentreffen mit Anna (Annika Boskamp), Jule (Johanna Lipps) und Lena (Lilith Siegenführ).

Das Mädchen-Trio aus dem Jahr 2024 ist auf der Suche nach Abwechslung in der Langeweile der Sommerferien und will am versteckt gelegenen Wotansee ein Ferien-Highlight erleben. Das bekommen sie auch prompt serviert in Form des mitten im Rheinwald liegenden Wikingerschiffs samt Besatzung aus einer anderen Zeit – aus diesem Stoff hat Regisseur Harald Rudolf eine mit witzigen Dialogen gespickte Geschichte gebastelt. "Die haben hier so komische Visiere auf und bewegen sich in Kisten mit Rädern fort, bei denen hinten Rauch rauskommt" versucht Wiki nach einer ersten Erkundungstour seinen Kumpels zu erklären, was er Erstaunliches gesehen hat: Sonnenbrillen und Autos natürlich.

Richtig turbulent wird es im zweiten Akt: Da mischen noch zwei tollpatschige Bankräuber mit, die ihre Beute auf der Flucht vor der Polizei auf dem Schiff verstecken. Dazu kommen Jules nervige Schwester Franzi mit ihrer allzu braven Freundin Carmen – die Zuschauer ahnen schon, dass es nichts werden kann mit den hinterlistigen Plänen der beiden, sich mit der von ihnen aus dem Versteck geklauten Beute ein glamouröses Leben zu machen. Dass die Bankräuber das Wikingermädchen Thora kidnappen, um wieder an ihr gestohlenes Geld zu kommen, macht die Spannung perfekt.

Aufgelöst werden die Verwicklungen mit dem Auftritt der Tanzmädchen – sie erscheinen Wiki als zauberhafte Wesen im Traum und leiten die Wendung ein: Aus dem Dickicht des Waldes tauchen Wikis Brüder auf, so dass die Heimreise in ihre Zeit beginnen kann. Dass sich Anna, Jule und Lena auf der Suche nach dem ultimativen Ferien-Abenteuer darauf einlassen, mit dem Wikingerschiff in die Vergangenheit zu segeln, wird dem Publikum in der letzten Szene verraten – natürlich mit der Versicherung, dass die drei starken Mädchen pünktlich zum Schulbeginn wieder zurück sein werden.

Am begeisterten Applaus für das toll gespielte Stück lässt sich schließen, dass das Publikum sicher Freude hätte, zu sehen, wie es mit Wiki und den starken Dundenheimer Mädchen weitergeht. Vielleicht im nächsten Jahr?
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