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D er Albtraum des amtlichen Konservators auf der Reichenau beginnt mit einem regnerischen Tag. Vor der Kirche in Oberzell fahren Busse voller unlustiger Touristen vor. Viel Zeit zur Besichtigung haben sie nicht, denn allein auf der Insel wollen sie ja noch die Kirchen in Mittelzell und Niederzell sehen. Und so schiebt sich alle halbe Stunde eine halbe Hundertschaft von Besuchern in leicht feuchten Mänteln durch die vorromanische Kirche St. Georg, einmal durchs Hauptschiff mit dem Blick nach oben zu den Wandmalereien und zurück durch die Seitenschiffe. Während sie durchs Hauptportal wieder nach außen drängen, marschiert vom Parkplatz schon die nächste Gruppe durch den Regen heran.
An solchen Tagen zeichnen die Klimamessgeräte in der Kirche St. Georg eine steile Kurve nach oben auf: Sichtbares Anzeichen dafür, dass im Mikrodetail auf der Oberfläche der ottonischen Fresken kleine biochemische Katastrophen passieren. Denn die Feuchtigkeit der wärmeren Luft ...