Moskaus Botschafter trotz Kritik beim Weltkriegsgedenken
An der Elbe in Torgau ist wie jedes Jahr an den Handschlag sowjetischer und amerikanischer Soldaten 1945 erinnert worden. Doch dieses Mal wurde das Gedenken von Streit überlagert.
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Am 25. April 1945 waren sich an der Elbe sowjetische und amerikanische Soldaten begegnet, die damals als Verbündete gegen Nazi-Deutschland kämpften. Jedes Jahr wird mit dem sogenannten Elbe Day daran erinnert.
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hatte Netschajews angekündigte Teilnahme vorab für Kontroversen gesorgt – wie auch schon sein Besuch eines Gedenkens auf den Seelower Höhen in Brandenburg vergangene Woche. Ein Rederecht hatte Netschajew auf der Veranstaltung in Torgau nicht. "Heute müssen wir erinnern an die gefallenen Soldaten", sagte der Diplomat umringt von Journalisten und Bürgern auf Deutsch. "Der Tag ist deswegen sehr wichtig für uns."
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hatte noch kurz vorher gefordert, die angekündigte Teilnahme des Russen zu unterbinden. Das Auswärtige Amt hatte Ländern, Kommunen und Gedenkstätten des Bundes empfohlen, keine russischen Gäste zu Gedenkveranstaltungen zuzulassen. Begründet wurde das mit der Befürchtung, dass Russland diese Veranstaltungen "instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen" könnte.
Der Bundestag hat Netschajew von der zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Kriegsendes im Parlament am 8. Mai ausgeschlossen.