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Auflagen

Der Brandschutz macht Schulsanierung in Seelbach teurer

  • Di, 17. September 2024, 18:00 Uhr
    Seelbach

     

Die Brandschutzsanierung in der Werkreal- und Realschule des Geroldsecker Bildungszentrums in Seelbach muss vorgezogen werden. Sie kostet deshalb rund eine Million Euro.

Das Bildungszentrum in Seelbach wird saniert.  | Foto: Heidi Fößel
Das Bildungszentrum in Seelbach wird saniert. Foto: Heidi Fößel
Die Schulsanierung "Campus 2030" umfasst mehrere Bauabschnitte. Der Erste ist die Vergrößerung mit einem Anbau, der Zweite die Modernisierung des Grundschulgebäudes und der Dritte die Sanierung des Hauptgebäudes. Das von der Verwaltung und dem Gemeinderat bevorzugte Vorgehen war, eine Brandschutzsanierung im Hauptgebäude Werkreal- und Realschule im Rahmen der Schulsanierung vorzunehmen.

Landratsamt weist auf Mängel hin

Doch dieser Ablauf ist nicht mehr möglich. Hintergrund ist eine Brandverhütungsschau durch die untere Baurechtsbehörde des Landratsamts, wobei mehrere Mängel festgestellt wurden. Die müssen nun schnellstmöglich behoben werden müssen, erläuterte Simon Grimm vom Bauamt. Mit Eingang der Baugenehmigung für die Bauabschnitte Eins und Zwei im April sei die Auflage verbunden, die Mängel im Hauptgebäude spätestens bis Bauende der Schulerweiterung Ende 2025 zu beseitigen. Das heißt für die Gemeinde, dass die Brandschutzsanierung vorgezogen werden muss.

Keine Förderung mehr

Was genau das für den Haushalt 2025 bedeutet, veranschaulichte Architekt Christoph Wussler dem Gemeinderat. Er erklärte insbesondere für die neuen Ratsmitglieder, dass eine frühere grobe Schätzung für den Brandschutz im dritten Bauabschnitt Kosten von anteilig rund 800.000 Euro ergaben. Die vorgezogene Sanierung würde sich nach ersten Berechnungen auf eine Million Euro belaufen. Da sie nun aus dem bezuschussten Sanierungsplan ausgelöst ist, sei eine Förderung nicht berücksichtigt. "Das ist eine bittere Pille, aber es ist keine Unbekannte. Es sind vorgezogene Kosten, die durch die Brandverhütungsschau auf den Plan gekommen sind", sagte Wussler.

Die Brandschutzsanierung umfasse die Herstellung eines zweiten Fluchtwegs ins Freie, Rauchmelderüberwachung auch in den Zwischendecken, der Austausch der brennbaren Decke gegen eine feuerfeste und lärmdämmende Decke sowie die Vergrößerung der sogenannten Entrauchungsquerschnitte, wie die Deckenfenster.

Keine weiteren Kosten zu erwarten

Im Gemeinderat kam die Frage auf, ob man bei der späteren Gebäudesanierung noch weitere Brandschutzmaßnahmen und Kosten erwarten müsse. "Was wir jetzt vorgezogen sanieren, ist kein Provisorium. Es könnte punktuelle, aber wohl minimale Eingriffe geben", meinte Wussler. Stefanie Scharffenberg (CDU) fragte nach den Teppichböden im Treppenhaus. Diese seien nicht bemängelt worden, so der Architekt. Markus Himmelsbach (Bündnis 90/Grüne) bezog sich auf den geplanten Einbau eines Fahrstuhls im Hauptgebäude, der laut Wussler bezüglich der Brandschutzsanierung berücksichtigt sei. "Die steigenden Baupreise und die glaubhafte Präsentation des Architekten mit Blick auf eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass weitere Kosten später ausbleiben, sprechen auch für eine jetzige Sanierung", kommentierte Markus Himmelsbach.

Ressort: Seelbach

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