Freilichtspiele
Auf der Theaterbühne ist Gisela Griesbaum aus Seelbach in einer anderen Welt
Sa, 14. September 2024, 12:00 Uhr
Seelbach
Gisela Griesbaum spielt seit 2004 bei den Freilichtspielen in Seelbach mit. Dafür wurde sie mit der Ehrennadel vom Landesverband Amateurtheater ausgezeichnet. Was Theater für sie bedeutet, beantwortet Griesbaum im BZ-Fragebogen.
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... in viele Charaktere zu schlüpfen. Wenn ich auf der Bühne stehe, dann bin ich für den Moment in einer anderen Welt und eine andere Person.
BZ: Text lernen ist...
... Konzentration und Stille um mich herum. Ich muss dafür auf alle Fälle alleine sein. Deshalb gehe ich zum Beispiel bei schönem Wetter in die Natur und setze mich auf eine Bank. Ich spreche meinen Text beim Üben laut, und wenn es fortgeschritten ist, stelle ich mich vor den Spiegel und arbeite die Mimik mit ein.
BZ: Regisseure sind...
... grundverschieden.
Gisela Griesbaum
Gisela Griesbaum wohnt in Wittelbach und ist 73 Jahre alt. Neben den Freilichtspielen gehört sie zum Ensemble Talwind und zur Theatergruppe Sulz. Sie wirkte neun Jahre bei den Erlebnisführungen auf der Burgruine Geroldseck mit, außerdem bei den Weihnachtslesungen von Bruno Thost und beim historischen Auftakt zum Katharinenmarkt. Mit Ruth Langenbach trug sie Mundart, Sagen und Geschichten vor.
BZ: Ein besonderes Erlebnis auf der Bühne...
... war das Zusammenspiel mit Bruno Thost – dem Gründervater der Freilichtspiele, der 2019 verstorben ist – beim "Sommernachtstraum". Da spielte ich eine Wand und musste ein Kostüm mit Backsteinen tragen. Bruno hat aus Spaß immer versucht, mich umzuwerfen, hat es aber nicht geschafft!
BZ: Meine schwierigste Rolle war...
... im Stück "In achtzig Tagen um die Welt". Das waren insgesamt acht Rollen mit schnellen Wechseln der Kostüme und Charaktere. Das war sehr anstrengend.
BZ: Mein schönster Auftritt war...
... als Kammerzofe in "Sissi". Der Charakter war mir auf den Leib geschrieben.
BZ: Meine Wunschrolle ist...
... die der Claire Zachanassian in "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt.
BZ: Mein liebster Bühnenpartner...
... ist Siegfried Wacker, weil wir schon ewig miteinander Theater spielen.
BZ: Meine Energie schöpfe ich...
... aus der Freude an der Sache.
BZ: Theaterspielen möchte ich bis...
... ich ans Aufhören denke. Damit habe ich mich tatsächlich auch schon befasst, auch aus gesundheitlichen Gründen.
BZ: Meine Ehrung...
... kam wirklich überraschend. Ich wusste nichts davon, alle hatten dichtgehalten. Natürlich macht mich diese Anerkennung ein bisschen stolz.
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