Wilbär taucht aus Stuttgart ab

Noch in diesem Monat wird Eisbär-Star Wilbär die Stuttgarter Wilhelma verlassen und künftig in der Nähe des schwedischen Orsa in einem neuen Bärenpark leben, teilte Wilhelma-Direktor Dieter Jauch mit.  

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Wilbär liebt den Pool. Foto: ddp
Das genaue Datum des Umzugs wird nicht bekanntgegeben, um eine möglichst ruhige Abreise des bisherigen Besuchermagneten des Zoos zu ermöglichen. Schon Wilbärs Geburt im Dezember 2007 war monatelang geheim gehalten worden, damit die Tiere ihre Ruhe haben. "Reisen ist immer mit Stress verbunden", sagte Jauch. Wilbär wird bei seiner Ankunft im Park von Eisbärin Ewa erwartet.

Die 24-Stunden-Fahrt nach Schweden verbringt der Bär in einem abgedunkelten Transportbehälter aus Aluminium. Zum Verladen wird Wilbär von einem Tierarzt per Blasrohr in Narkose versetzt. Dann erhält er gleich ein Gegenmittel zum Aufwachen. Zwei Pfleger werden den Bären begleiten, ihn unterwegs mit Wasser, Äpfeln und Karotten versorgen und den schwedischen Kollegen Tipps geben.

In Schweden soll die Umzugskiste direkt im Gehege abgeladen werden, so dass Wilbär sie nach Belieben verlassen kann. Außer dem 400 Quadratmeter großen Innengehege stehen Wilbär künftig 35 000 Quadratmeter Außenanlage mit Flusslauf und künstlichem Gletscher zur Verfügung. Die Besucher können ihn nur von Aussichtsplattformen aus sehen. "Wilbärs Lieblingsspielzeug, die großen blauen Tonnen, wurden in Schweden schon in großem Stil geordert", berichtete Eisbärkuratorin Ulrike Rademacher.

Die Trennung von Mutter Corinna ist nötig, der Abnabelungsprozess in vollem Gang. Eisbärweibchen vertreiben ihre erwachsenen Kinder mit Nachdruck und Bissen. Wilbär wiegt inzwischen gut 200 Kilo und es gibt bereits hin und wieder ordentlich Zoff. Schlimmeres soll verhindert werden. Die Trennung wird er gut verkraften, sagte Rademacher. "Wilbär ist ein stark entwickeltes Jungtier und ein sehr selbstbewusstes Einzelkind."

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