Wie eine zu lange Mittagspause 1971 eine FDP-Revolution verhinderte
Vor 50 Jahren vollzog die FDP mit ihren Freiburger Thesen einen spektakulären Schwenk. Doch schon bald gerieten die Linksliberalen wieder in die Defensive. Ein Rückblick.
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Es hat nicht viel gefehlt, da wäre die FDP politisch noch weiter nach links abgebogen in diesem Oktober 1971 beim Parteitag in Freiburg. Dass es anders kam, hat auch mit einer zu lang geratenen Mittagessenspause von Hildebrecht Braun zu tun. So erinnerte sich eben dieser am Donnerstag auf einem Podium der parteinahen Friedrich-Naumann-Stiftung im Freiburger Ballhaus. Der damals 27 Jahre alte Delegierte Braun zählte zu den Stürmern und Drängern in der FDP, die sie von der aus ihrer Sicht miefigen Klientelpartei für Zahnärzte und Handwerker zur breit aufgestellten Reformpartei machen wollten.
Der arbeitgeberfreundlichere Vorstoß kam durch
Das damals diskutierte Grundsatzprogramm – die Freiburger Thesen – band zum Beispiel die Arbeitnehmer stärker in Entscheidungen der Unternehmen ein. Wie weit die FDP dabei ...