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Erklär’s mir

Wie begraben gläubige Juden ihre Toten?

Jede Religion hat ihre eigenen Regeln – auch im Umgang mit den Menschen, die gestorben sind.  

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Eine Grabstelle auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee  | Foto: Soeren Stache
Eine Grabstelle auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee Foto: Soeren Stache
Die Feuerbestattung ist im Judentum verboten. Der Grund: Im Judentum glaubt man an die Wiederauferstehung aller Menschen nach dem jüngsten Gericht. Darum soll ein Toter immer unbeschadet und vollständig begraben werden. Auch im Christentum wurde die Feuerbestattung aus diesem Grund lange abgelehnt. Heute ist das anders: Immer mehr Menschen – auch solche christlichen Glaubens – lassen sich nach ihrem Tod verbrennen. Auf den Friedhöfen spart das Platz, zumal es hier in Deutschland auch normal ist, dass aus einem alten Grab irgendwann ein neues Grab wird. Auf jüdischen Friedhöfen können Gräber nicht einfach eingeebnet oder neu belegt werden. Ein Grab ist im jüdischen Glauben immer für die Ewigkeit, denn der Tote soll dort bis zu seiner Auferstehung in Ruhe liegen dürfen. Aus diesem Grund werden jüdische Gräber auch nicht viel besucht oder mit Blumen bepflanzt. Man will die Totenruhe nicht stören. Stattdessen legen Angehörige kleine Steine als stillen Gruß an ihre Toten auf den Grabstein.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 23. September 2019: PDF-Version herunterladen

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