Im Haus der Graphischen Sammlung, dem einzigen Neubau des Augustinermuseums, haben 90 000 Grafiken ein Zuhause gefunden / Vorlegeraum für Besucher.
Schauen Sie, man kann dem Zeichner quasi bei der Arbeit über die Schulter blicken" – Christoph Müller hebt behutsam ein hauchdünnes Blatt Papier von einem Papprahmen. Darin liegt eine filigrane Ansicht von Freiburg, die der Landschaftsmaler Johann Martin Morath Anfang des 19. Jahrhunderts angefertigt hat. Die Zeichnung ist unfertig, so, als könnte der Künstler jeden Augenblick zurückkommen und sein Werk fortsetzen. "Ein so unmittelbares Gefühl des Dabeiseins im Entstehungsprozess gibt es nur bei Grafiken", schwärmt Müller. "Eine Grafik verhält sich zu einem ...