Erklär’s mir

Warum sind Frauen im Alter oft ärmer als Männer?

Frauen bekommen oft weniger Rente als Männer. Das liegt daran, dass viele von ihnen kürzer einer bezahlten Arbeit nachgegangen sind – oder nie. Kindererziehung und Haushalt waren lange Frauensache.

Sigrun Rehm
Sa, 31. Dez 2022, 9:43 Uhr
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Weil die Rente, die man im Alter bek...e alt sind, deutlich ärmer als Männer. | Foto: Patrick Pleul — Weil die Rente, die man im Alter bekommt, desto höher ausfällt, je mehr man verdient hat, sind viele Frauen, wenn sie alt sind, deutlich ärmer als Männer. Foto: Patrick Pleul

Früher haben die meisten Männer in Deutschland in einem Büro oder in der Fabrik gearbeitet und die meisten Frauen haben sich zuhause um Haushalt und Kinder gekümmert. Das ist heute anders.

In den meisten Familien haben beide Partner einen Beruf und teilen sich das Kochen, Putzen und Wäschewaschen sowie die Betreuung der Kinder auf. Trotzdem machen Frauen im Durchschnitt immer noch mehr Hausarbeit und übernehmen mehr Kinderbetreuung als Männer, auch wenn sie einem bezahlten Job nachgehen. Frauen verbringen also noch immer viel Zeit mit Haushalt und Kindererziehung – doch dafür bekommt man kein Geld, egal ob als Mann oder Frau.

Hintergrund: Wie Blauäugigkeit Frauen im Alter in die Armut führt

Daran, dass Männer meistens mehr oder über einen längeren Zeitraum arbeiten als Frauen, hat sich bisher wenig geändert. Das hat zur Folge, dass Männer oft mehr Geld verdienen als Frauen. Und weil die Rente, die man im Alter bekommt, desto höher ausfällt, je mehr man verdient hat, sind viele Frauen, wenn sie alt sind, deutlich ärmer als Männer. Das ist ungerecht, denn sich um Haushalt und Kinder zu kümmern, ist ja genauso wichtig und wertvoll, wie ins Büro oder in die Fabrik zu gehen.

Deshalb sollte ein Paar das Geld, das es zusammen verdient, so aufteilen, dass jeder Partner gleich viel erhält. Dann können nämlich beide etwas zurücklegen und haben genug zum Leben, wenn sie alt sind.

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