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Volle Freiheit für Geimpfte

Landesregierung: Im September Erleichterung auch für Genesene / Testpflicht für Ungeimpfte.  

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(dpa/BZ). Menschen mit vollem Impfschutz gegen das Coronavirus und Genesene sollen in Baden-Württemberg von Anfang September an ihre Freiheitsrechte wieder uneingeschränkt ausüben dürfen. Dafür sollen dann pandemiebedingte Einschränkungen entfallen, heißt es im Landesgesundheitsministerium. Über ein Ende der Maskenpflicht für sie wird aber noch diskutiert. Für die anderen steht verstärktes Testen an, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu dürfen.

Der Amtschef des Ministeriums, Uwe Lahl, sagte der Stuttgarter Zeitung, für nicht vollständig Geimpfte oder Ungeimpfte solle es dann eine Testpflicht geben bei Besuchen von Restaurants, Bars, Clubs, Kultur- oder Sportveranstaltungen. Über den Sommer solle die Corona-Verordnung des Landes noch zweimal überarbeitet werden, ehe Anfang September diese Novelle in Kraft trete.

Unklar sei noch, ob die Pflicht-Tests für Nichtgeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte ab einer Inzidenz von 10 oder von 35 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche in einem Kreis gelten. In Baden-Württemberg ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag auf 7,2 gestiegen und lag damit zwar noch unter der 10er-Grenze – der Trend zeigt allerdings nach oben.

Für Menschen, die wegen ihres Gesundheitszustands nicht geimpft werden können, könnte die Testpflicht entfallen, wenn sie ein Attest eines Arztes vorlegen können. Es müsse auch noch entschieden werden, wie mit der Maskenpflicht für vollständig Geimpfte umgegangen wird.

Lahl sagte weiter, das Land wolle weiter aufklären und versuchen, alle impffähigen Menschen zu überzeugen, dass sie sich immunisieren. Aktuell gehe die Impfbereitschaft zurück, obwohl es Impfstoff gebe. "Wir wollen die Vorteile ins Schaufenster stellen, die das Impfen hat."

Der Amtschef führte aus, das Leben für nicht geimpfte Erwachsene werde schon bald schwerer werden. Diese Menschen würden "in den kommenden Wochen viele Testungen benötigen, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können." Zudem stelle sich die Frage, ob sie selbst dafür zahlen müssen.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums erläuterte, es könne durchaus sein, dass der Bund die hohen Kosten für die Tests nicht mehr dauerhaft übernimmt. "Selbstverständlich sind all jene davon ausgenommen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können." Im Südwesten sind 43,3 Prozent der Bevölkerung voll gegen das Virus geimpft.

Ressort: Südwest

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 15. Juli 2021: PDF-Version herunterladen

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