E-Mobilität

Tourismus fördert die E-Ladestruktur in Grafenhausen

Mittlerweile drei öffentliche E-Fahrzeugladesäulenbereiche gibt es in Grafenhausen. Der Tourismus ist hier treibender Faktor.  

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Investition für den Tourismus: Ladesäu...nd Projektleiter Giuseppe Castiglione.  | Foto: Wilfried Dieckmann
Investition für den Tourismus: Ladesäule für E-Autos am Wanderparkplatz Rappenfelssteig in Staufen in Betrieb genommen (von links): Ortsvorsteher Peter Morath, Thomas Sauter und Projektleiter Giuseppe Castiglione. Foto: Wilfried Dieckmann
Nicht nur im Kernort Grafenhausen und in Rothaus gibt es Ladesäulen für ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept, auch im kleinen Ortsteil Staufen wurde eine neue Ladesäule für Autos in Betrieb genommen. "Mit dieser Maßnahme setzen wir ein Zeichen für die Elektromobilität", betonte Bürgermeister Christian Behringer bei der Inbetriebnahme der Stromzapfanlage, an der auch Ortsvorsteher Peter Morath sowie von der Naturenergie Holding aus Laufenburg Kommunalbetreuer Thomas Sauter und Projektleiter Giuseppe Castiglione teilnahmen. Ob sich die neue 30-Kilowatt-Ladesäule für einen 120 Einwohner Ort wirtschaftlich rechnet, steht in den Sternen. Sauter ist sich sicher, dass die Akzeptanz von Elektroautos mit einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur aber steigen werde.

"Hier investieren wir auch in den Tourismus", ergänzte der Rathauschef. Staufen ist Ausgangspunkt zum rund zwölf Kilometer langen Genießerpfad Rappenfelsensteig, der durch den tiefsten Schwarzwälder Urwald, vorbei an Kuchelfelsen und über den Rappenfelsen führt. Der Netzbetreiber Naturenergie, der auch in Staufen zertifizierten Ökostrom liefert, zeichnete bei dem Projekt für den elektrischen Anschluss verantwortlich: die Ladesäule wurde von der Tochtergesellschaft Naturenergie geliefert. Finanziert wurde die Ladestation von der Gemeinde Grafenhausen. Die erste Ladesäule wurde von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) vor der Touristinfo in Rothaus betrieben und von Naturenergie übernommen. Weitere Lademöglichkeiten bestehen in Grafenhausen vor dem Schwarzwaldhaus der Sinne sowie auf dem Rathausplatz.

In Staufen eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge aufzustellen bezeichnete Ortsvorsteher Peter Morath als eine gute Investition. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Station verfügt über zwei Ladeanschlüsse mit jeweils 22 Kilowatt Leistung. Die dazugehörenden Parkplätze vor dem Bürgerhaus in der Ortsmitte stehen kostenfrei zur Verfügung. "Bedingt durch den vielbeworbenen Rappenfelssteig, wird Staufen insbesondere im Sommer von Wanderern überflutet", hob Morath hervor. "So manch ein Feriengast wird froh sein, nach einer Wanderung ein vollgeladenes Fahrzeug zu haben", ist sich Projektleiter Giuseppe Castiglione sicher. Zudem ist die neue Ladestation dank Roaming-Funktion auch für Kunden anderer Anbieter nutzbar. Weiterhin gibt es an der Säule einen QR-Code. Nach dem Scannen könne man dann den Strombezug beispielsweise mit einer Kreditkarte bezahlen. Für den Rathauschef sind die Ladestationen in Grafenhausen insgesamt ein wichtiger Bestandteil "für zukunftsorientierte Verkehrslösungen". Thomas Sauter fügte an: "Und das ist erst der Anfang – weitere Projekte stehen bereits in den Startlöchern".

Werden die Stromtankstellen in Grafenhausen gut angenommen? Wie der Projektleiter erläuterte, müsse man in ländlicher Struktur für die Einheimischen im Regelfall keine Ladesäule einrichten. "Wer ein E-Auto fährt, hat normalerweise privat einen Hausanschluss zum Laden", meinte Giuseppe Castiglione.

Am Schwarzwaldhaus der Sinne in Grafenhausen wurden bisher beispielsweise 27 Megawattstunden Strom getankt. Im Schnitt benötigt ein E-Auto nach Angaben der Experten rund 20 Kilowatt pro 100 Kilometer. Im Haushalt wurden für die beiden Ladesäulen (am Rathaus und in Staufen) 37.000 Euro eingestellt. Bezuschusst werden die Maßnahmen mit 75 Prozent.
Schlagworte: Giuseppe Castiglione, Thomas Sauter, Peter Morath
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