Tosender Applaus belohnt die rundum gelungene Aufführung

Mit dem Musical "Sister Act" ist die Anfang April neu gegründete Theatergruppe Spotlight auf die Bühne der Unditz-Halle getreten. Die Kinder und Jugendlichen meisterten die herausfordernden Rollen mit Bravour.  

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Was passiert, wenn eine Nachtclub-Säng...er Act“ auf die Bühne gebracht.   | Foto: Heidi Fößel
Was passiert, wenn eine Nachtclub-Sängerin plötzlich ins Kloster muss? Die Theatergruppe Spotlight hat das Musical „Sister Act“ auf die Bühne gebracht. Foto: Heidi Fößel
Es war ein Theaterabend der Superlative, den die fast 20 Akteurinnen und Akteure der Theatergruppe "Spotlight" am Wochenende auf die Bühne gebracht haben. Galt es doch, mit dem Musical "Sister Act" einen schwierigen Spagat hinzulegen: Gefordert war da nicht nur das freie Singen in allen Tonlagen, egal ob live oder vorab als Playback aufgenommen, die Kunst des Schauspiels zu beherrschen und Tanzeinlagen zu meistern. Hut ab, dass sich so viele talentierte Kinder und Jugendliche getraut haben, hier mitzumachen und solch tolle Leistungen zu zeigen.

Eine weitere Herausforderung muss es gewesen sein, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler in Situationen einsteigen mussten, die nicht unbedingt zu ihrem Lebensalter passen. Welche Schülerin kennt sich schon im Milieu von Nachtclub-Sängerinnen aus oder weiß, wie es im Gegensatz dazu in der Abgeschiedenheit eines Klosters zugeht? Auch in den dunklen Kreisen von kriminellen Organisationen dürften die Jungs, die hier skrupellose Killer gemimt haben, normalerweise nicht verkehren. Und der einsam auf seiner Wache für Ordnung sorgende Cop dürfte mit seinen 14 Jahren noch keine persönliche Erfahrung mit dem Gesetz gemacht haben.

Die Handlung, die umrahmt von einem bunten Feuerwerk fetziger Hits in der Garderobe der "Moonlight Lounge" beginnt, ist komplex: Das von Lilli Meßmer mitreißend verkörperte Starlett Dolores van Cartier, zusammen mit ihren Kolleginnen Michelle (Mia Grzeschik) und Tina (Rosa Hugelmann) gerade auf dem Weg zu einer vielversprechenden Karriere, wird zufällig Zeugin eines Mordes, den die Kleinkriminellen TJ (Enrico Wacker) und Joey (Julian Knab) im Auftrag von Vince La Rocca (Mathis Grzeschik) ausführen. Dass Vince der verheiratete Lover von Dolores ist, bringt sie in Gefahr ("Wenn sie die Fliege macht, macht ihr sie kalt!") und sie muss schnellstens vor ihrem skrupellosen Liebhaber fliehen.

Lieutenant Eddie Souther (Marlon Krause), nicht nur cleverer Cop, sondern auch ehemaliger Schulfreund von Dolores, kennt seine Pappenheimer und lässt seine heimliche Jugendliebe in einem Kloster in Sicherheit bringen. Dort ist Mutter Oberin (Enola Fischer) zwar nicht begeistert, eine Nachtclub-Sängerin in die Reihen ihrer braven Schwestern (Pauline Althauser, Anastasia Krumm und Emma Stiller) aufzunehmen ("Hier bei uns gelten andere Regeln!"), muss sich aber aus Geldnot auf den vorgeschlagenen Deal – Schutz gegen Spende – einlassen.

Nach anfänglicher Verzweiflung ("Ich sehe aus wie ein Pinguin!") wird Dolores die Aufgabe zugeteilt, in der Klosterschule als Musiklehrerin zu fungieren. Keine leichte Aufgabe in einer Klasse, der es sichtlich an Disziplin fehlt: arrogante Zicken sind hier genauso vertreten wie gelangweilte Jungs – wie das eben so ist. Doch mit ihrer resoluten und liebevollen Art gelingt es Dolores, aus den aufmüpfigen Teenagern Rita (Maja Kopf), Tanya (Lena Kopf), Margaret (Amelie Maurer), Amal (Emerik Perlaki), Frankey (Pius Knab) und Scetch (Elia Zimmer) einen Chor zu machen, der trotz aller Widerstände vonseiten Ritas Mutter Florence (Paula Schneckenburger) am Ende den Sieg bei der All State Music Competition einfährt. Dass am Ende der Good Cop über die Badboys, liegt ebenso in der Natur des Musicals wie das Happy End für Dolores und Eddie.

Fazit: Mit Sister Act hat die Theatergruppe Spotlight gleich zu Beginn ihres Bestehens einen faszinierenden Start hingelegt, dem es an nichts gefehlt hat – haufenweise bekannte Songs, tolle junge Stimmen, mitreißende Performance und im Hintergrund ein erfahrenes Team an Licht-, Ton- und Bühnentechnik. Der tosende Szenen- und Schlussapplaus war also mehr als verdient.
Schlagworte: Lena Kopf, Maja Kopf, Emma Stiller
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