Mehr Lärmschutz für Kürzell

Die Lärmschutzwand zwischen Kürzell und Autobahn soll 5,50 Meter hoch werden. Zwei Mitarbeiter der Bahn informierten über den aktuellen Stand der Planungen des Ausbaus der Rheintalbahn. .  

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Nach Jahrzehnten der Planungen will die Bahn im nächsten Jahr den Planfeststellungsantrag für den Ausbau der Rheintalbahn einreichen. So lautet jedenfalls das Ziel, das Sven Adam, der Projektleiter des Abschnitts, in den Meißenheim fällt, im Gemeinderat angab. Adam und sein Kollege Christoph Klenert informierten am Montag über den aktuellen Stand. Neu war dabei, dass der Lärmschutz für Kürzell verbessert werden soll.

"Wir haben einen ordentlichen Sack Geld bekommen für zusätzlichen Lärmschutz und das kommt hier zum Tragen. Die Vorgabe lautet dabei: Es darf nicht lauter werden als heute." So salopp drückte Adam die Tatsache aus, dass statt der bislang geplanten Schallschutzwand zwischen Autobahn und Kürzell mit einer Höhe von 2,50 Metern jetzt eine Wand mit 5,50 Meter Höhe und 600 Meter Länge geplant werde. Damit soll auch die sogenannte Unditz-Lücke geschlossen werden. Dazu komme noch die Schallschutzwand zwischen Bahn und A5 mit einer Höhe von 6,50 Metern und einer Länge von 15 Kilometern.

Die große Betroffenheit von Kürzell durch die Ausbaupläne der Bahn für die Gütertrasse entlang der A5 zeigt sich nicht nur durch die Nähe des Dorfes zu dem Projekt, sondern auch dadurch, dass die Bahn genau hier zusätzlich noch Überholgleise plant sowie einen Betriebsbahnhof. Vor allem dies führte zu großem Unmut bei den zahlreichen Zuhörern und auch bei den Räten.

Kürzells Ortsvorsteher Hugo Wingert (FL) fragte: "Warum gerade hier und so nahe am Dorf?". Bürgermeister Alexander Schröder verwies darauf, dass dies von Anfang an von der Gemeinde kritisiert worden sei. Und er könne nicht verstehen, dass dieses große Teilprojekt mit keinem Wort in den Hochglanzbroschüren der Bahn erwähnt werde: "Das hat mich doch sehr verwundert." Klenert erklärte die Wahl des Standorts damit, dass es nicht einfach gewesen sei, überhaupt einen Standort zu finden. Viele Faktoren müssten hier beachtet werden. Adam fügte dem hinzu, dass die Überholgleise an der Ostseite der Trassen lägen: "Damit haben wir einen zusätzlichen Schallschutz, viel besser als an anderen Orten."

Die Brücke der L118 in Richtung Schuttern soll zumindest auf einer Seite einen Radweg erhalten, das sei der aktuelle Planungsstand, sagte Klenert auf Nachfrage von Fischer. Schröder verwies darauf, dass die Gemeinde trotzdem weiterhin versuche, schon jetzt einen Radweg zu bekommen und nicht erst im Jahr 2036. Zum konkreten Bauablauf sagte Adam, dass immer so vorgegangen werde, dass die alte Brücke so lange bleibe bis die neue gebaut sei. Was die vielen Brücken betreffe, gebe es jedoch noch keinen genauen Ablaufplan. Grundsätzlich werde zuerst die Neubaustrecke an der A5 gebaut, erst danach erfolge der Ausbau der alten Rheintalbahn.

Schröder betonte in seinem Schlusswort, dass die Höhe der Schallschutzwände nicht nach dem Niveau des Bodens berechnet würden, sondern ab Oberkante A5 und Oberkante der Gleise. "Wir müssen also praktisch auf die 5,50 und 6,50 Meter der Wände noch einen Meter drauf rechnen. Es ist unglaublich, wie viel Beton hier verbaut wird. Wer später einmal durch die Ortenau fährt, sieht nur Beton."
Schlagworte: Sven Adam, Alexander Schröder, Christoph Klenert
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