Kürzell fühlt sich beim Nahverkehr abgehängt

Mangelhafte Anbindung und Taktung: Der Ortschaftsrat Kürzell ist mit dem Nahverkehrsplan nicht einverstanden.  

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Die Kürzeller Ortschaftsräte zeigen sich mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans nicht einverstanden. Weil es in Meißenheim eine Stundentaktung des ÖPNV gibt, sieht sich Kürzell abgehängt. Matthias Wiedemer, stellvertretender Hauptamtsleiter, erläuterte in der Sitzung die Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Bereits 2016 wurde ein Nahverkehrsplan aufgestellt. 2023 fand dann nochmals eine Bedarfsbefragung der Bevölkerung statt. Mit dem Ergebnis dieser Umfrage wurde ein weiterer Nahverkehrsplan erstellt. Dieser soll für fünf Jahren gelten, der letzte umfasst die Jahre 2025 bis 2030. Hierbei wurden die Punkte, dass es keine Verschlechterung geben soll, die Einführung einer kreisweiten Taktung von einer Stunde zwischen 5 Uhr 0 Uhr und die Optimierung des Nahverkehrs, festgehalten.

Um das zu verwirklichen, würden Kosten in Höhe von 12,5 Millionen Euro auf den Ortenaukreis zukommen. Für die Kommunen fielen jährliche Kosten von 4,2 Millionen Euro an.

Diese Kosten können derzeit weder vom Kreis noch von den Kommunen getragen werden. Somit soll erst einmal nur das Ziel, dass es keine Verschlechterung geben soll, umgesetzt werden. Matthias Wiedemer wies auch darauf hin, dass das Riedbus-Angebot von der Bevölkerung schlecht bis gar nicht angenommen worden sei.

Sven Kirner (FL) merkte hierzu an, dass sich die Anwohner des Ortsteils aufgrund der schlechten Anbindung an den öffentlichen Verkehr um Alternativen bemüht haben. Somit müsse erst einmal eine funktionierende Infrastruktur geschaffen werden, um dann eine Akzeptanz zu erreichen. Er sagte, dass eine Anbindung nach Lahr ebenso wenig möglich sei wie nach Offenburg oder gar nach Freiburg. Würde dies laut Fahrplan mit Umsteigen noch funktionieren, scheiterten die Fahrten daran, dass die Busse nicht immer wie im Fahrplan vorgesehen fahren.

Auch Ingrid Rieth-Jäger (Pro M+K) bestätigte das. Somit seien Eltern gezwungen, ihre Kinder zur Schule und wieder nach Hause zu fahren.

Der Ortschaftsrat sprach sich einstimmig dafür aus, dass die Nahverkehrsplanung kritisch zur Kenntnis genommen und darauf hingewiesen wird, dass die Taktung für den Ortsteil Kürzell ungenügend ist. Auch soll in die Stellungnahme aufgenommen werden, dass eine direkte Verbindung nach Lahr nicht gegeben ist.
Schlagworte: Matthias Wiedemer, Ingrid Rieth-Jäger, Sven Kirner
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