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Tanz, Gesang und Erzählung in Harmonie

Zum Heulen schön ist die Matinee gewesen, die Sonia Kmitta am Sonntag anlässlich des 50. Geburtstages ihrer Ballettschule im Parktheater auf die Bühne brachte.  

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Eine Szene aus der Ballettaufführung „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ der Lahrer Ballettschule Kmitta Foto: Bettina Schaller
Mit Tanz, Gesang und Erzählung wurde das Weihnachtsmärchen "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern" von Hans Christian Andersen inszeniert und bildeten eine restlos romantische Harmonie: Trostlosigkeit zum Genießen, denn das Märchen erzählt von einem Kind, das der Kälte des Lebens ausgesetzt ist. Es leidet nicht nur Hunger, es sitzt im Schneetreiben und sehnt sich nach Liebe und Wärme, die ihr nur die kürzlich verstorbene Großmutter gab. Draußen in der Kälte zündet sie eins ums andere Schwefelhözchen an und erlebt dabei die Visionen nach einem reich gedeckten Tisch mit einer Weihnachtsgans, dem lodernden Feuer im Kamin und der Geborgenheit einer Familie unterm Weihnachtsbaum. Da erscheint ihr die geliebte Großmutter und die Sehnsucht nach ihr wird zur Todessehnsucht. Sie zündet noch einmal alle Schwefelhölzer an, weil sie weiß, wenn das Licht erlischt, sind die Träume vorbei. Der Kontrast eines frierenden, hungrigen und emotional unterversorgten Mädchen tanzt einfühlsam Hanna Stölker. Andrée Blum vom Théatre alsacien de Straßbourg gibt die Erzählerin und Tatjana Charalgina und ihre Schülerin Marianna Kramarenko brillieren mit kristallklaren Stimmen zu Liedern wie "Walking in the Air", dem Duett "Abendsegen" aus Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel", dem "Ave Maria" und "Es ist ein Ros’ entsprungen". Zur gelungenen Aufführung beigetragen haben ihre Ballettmädchen in herausragend schönen Kostümen, die Ruth Gässler noch zu ihren Lebzeiten für Sonia Kmitta geschneidert hat.

Sonia Kmitta und Annette Gündel haben das traurige Märchen zu einem imponierenden Bühnenstück gemacht und gezeigt, dass alle Künste eine tolle Symbiose bilden und zeitgleich dargestellt eine wunderbare Harmonie bilden können. Die Zuschauer konnten ein herzzerreißendes Weihnachtsmärchen erleben und dankten den Akteurinnen und Akteuren auf und hinter der Bühne, den Ballerinas und den Sängerinnen mit stehenden Ovationen für eine ganz besondere Matinee. Damit hat sich Sonia Kmitta selbst das größte Geschenk zur Feier des 50-jährigen Bestehen ihrer Ballettschule Kmitta gemacht.

Ressort: Lahr

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 14. November 2024: PDF-Version herunterladen

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