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Mythos und Fakten

Sind Katzen die Dämonen der Nacht?

Wieso haben schwarze Katzen so einen schlechten Ruf? Wir zeigen euch, wie sich das Bild der Katze in den vergangenen Jahrhunderten verändert hat. Und warum Aberglaube Unfug ist.  

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Foto: Sven Hoppe (dpa)
Wenn man eine süße, verschmuste Katze sieht, glaubt man gar nicht, dass sie eine verwandelte Hexe sein könnte, die nachts ihr Unwesen treibt. Ihr glaubt das auch nicht? Na ja, vor langer Zeit haben sich viele Menschen aber genau das vorgestellt. Im Mittelalter erzählten sie sich Gruselgeschichten über Katzen. Manch einer meint heute noch, eine schwarze Katze würde Unglück bringen. Ist doch nicht zu glauben! Oder ist doch was dran?
Die meisten Menschen mögen Katzen: Die sind so schön flauschig und schmusen gern. Manchen Menschen sind Katzen aber auch unheimlich, weil sie sich leise anschleichen können und ihre Augen im Dunkeln funkeln. Manche glauben sogar, es würde Unglück bringen, wenn eine schwarze Katze vor ihnen über die Straße läuft. Aber woher kommt diese Angst vor Katzen?

Reisen wir einmal 5000 Jahre zurück: zu den Ägyptern. Die Ägypter verehrten die Katze. Sie hatten sogar eine eigene Katzengöttin, die hieß Bastet. Die alten Griechen und Römer mochten die Katze auch, besonders deshalb, weil sie Mäuse fangen konnte. Im Mittelalter änderte sich aber alles. Das war so vor 700, 800 Jahren: Damals dachte man auf einmal, dass manche Frauen Hexen wären – und dass die Katze ihr teuflischer Begleiter sei. Mit einem Mal war die Katze nicht mehr nur eine prima Mäusejägerin, sondern ein Geist, der sich lautlos anschleichen kann, ein Dämon, der tagsüber schläft und nachts sein Unwesen treibt. Da wurde dann viel über die Katze erzählt und Böses dazuerfunden. Und all die Geschichten rund um die Katze wurden aufgeschrieben: beispielsweise von den Brüdern Grimm.

Von denen habt ihr sicherlich schon mal gehört: Die beiden Brüder haben Märchen gesammelt und aufgeschrieben, "Rotkäppchen" zum Beispiel, oder "Dornröschen". Aber auch viele Märchen, in denen eine Katze vorkommt, etwa "Jorinde und Joringel". So geht das Märchen los: "Es war einmal ein altes Schloss mitten in einem großen, dicken Wald, darinnen wohnte eine alte Frau ganz allein, das war eine Zauberin. Am Tage verwandelte sie sich in eine Katze oder Eule, des Abends aber wurde sie wieder zum Menschen."

Ihr sagt jetzt: Das geht gar nicht, man kann sich doch nicht in eine Katze verwandeln, das funktioniert ja nur im Märchen? Vielleicht habt ihr recht. Aber viele Menschen haben solche Geschichten früher geglaubt, man nennt das Aberglaube. Seeleute glaubten plötzlich, ihr Schiff würde untergehen, wenn eine schwarze Katze das Deck betritt und sofort wieder verschwindet. Manch einer hatte Angst vor weißen Gespensterkatzen, die den Tod bringen könnten. Und viele dachten, es würde Unglück bringen, wenn eine schwarze Katze vor ihnen von links nach rechts über den Weg läuft. Alles Unfug, wer glaubt sowas denn heute noch, denkt ihr jetzt? Doch – es ist immer noch Aberglaube über Katzen verbreitet, besonders über schwarze, weil die anscheinend besonders gruselig sind. Diesen Eindruck hat auch Marco Marsovszky. Er leitet ein Tierheim in Freiburg und sagt: "Schwarze Katzen finden tatsächlich viel schwerer ein neues Zuhause, die will selten jemand mitnehmen."
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  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 29. Oktober 2022: PDF-Version herunterladen

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