Pressestimmen
"Sieg für Putin", "düstere Zeiten", "politischer Zusammenbruch": So blickt das Ausland auf die Landtagswahlen
dpa
Mo, 02. September 2024, 09:14 Uhr
Deutschland
"Deutschland ist nach Wahlen ein anderes Land": Erstmals seit Kriegsende ist eine als rechtsextremistisch eingestufte Partei bei einer Landtagswahl stärkste Kraft. Die Auslandspresse ist besorgt. Ein Überblick.
Zur Wahl in Thüringen und Sachsen schreibt die Wiener Zeitung "Der Standard":
"Lägen Thüringen und Sachsen im Westen oder wäre am Sonntag in einem westdeutschen Bundesland abgestimmt worden - das Ergebnis für die Ampel hätte wohl auch nicht sehr viel besser ausgesehen. Die Koalition in Berlin gibt ein trauriges Bild ab. Man ist fertig miteinander, zusammen hält das unattraktive Dreierbündnis nur noch die Angst vor den Wählerinnen und Wählern.
Die Menschen haben Angst Und dann passierte kurz vor den Wahlen auch noch der schreckliche Anschlag von Solingen. Er legte nicht nur tatsächliche Versäumnisse offen, sondern auch Emotionen, die weder Ex-Kanzlerin Angela Merkel noch ihr Nachfolger Olaf Scholz begriffen haben: Die Menschen haben Angst. Gegen die Furcht kommen die Zahlen, Fakten und Beteuerungen des Kanzlers immer weniger an. Wie Scholz aus diesem Dilemma herauskommen will, wie er wieder Vertrauen gewinnen will, ist unklar. Deutschland erlebt gerade düstere Zeiten. Nach diesen beiden Wahlen wird der Weg nicht leichter." Aktuell: Wahl-Panne in Sachsen – Wahlleiter korrigiert Ergebnis – AfD hat nun doch keine Sperrminorität
Das politische Beben im Osten Deutschlands
Nach dem Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am Sonntag schreibt das "Wall Street Journal": ...