"Seht zu, dass ihr nicht fallt"
BZ-INTERVIEW mit Bernhard Vogel, Multiministerpräsident a. D., über das Erben und Vererben in der Politik / Von Stefan Hupka.
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r ist der landespolitische Überlebenskünstler schlechthin: Bernhard Vogel (71) war zwölf Jahre lang Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und dann elf Jahre Landesvater von Thüringen. Dort hat der Christdemokrat 2003 ganz "unblutig" seine Nachfolge geregelt. Stefan Hupka sprach mit ihm über die Kunst des Amtsverzichts und die Querelen der baden-württembergischen CDU.
EBZ: Herr Vogel, wann ist es Zeit zu gehen, wenn man ein Regierungsamt hat?
Vogel: Das kann vom Alter abhängen, vom Dienstalter und von der Nachfolge. Da wir die einfachste Form der Nachfolge - die monarchische - Gott sei Dank nicht mehr haben, ist die Frage schwierig. Man kann sie nicht allgemein beantworten.
BZ: Der Volksmund sagt, man soll gehen, wenn's am schönsten ist.
Vogel: Guter Rat, aber wann ist es am schönsten?
BZ: In der Tat, es könnte ja noch schöner werden.
Vogel: Ja. Und man muss in einem politischen Amt auch daran denken, was ein Amtsverzicht für die nächste Wahl bedeutet und für den Kurs der Partei.
BZ: Auch Sie waren in Rheinland-Pfalz in den 70ern nicht Wunschkandidat Ihres Vorgängers Helmut Kohl.
Vogel: Richtig. Trotzdem hält sich ...